Zschopauer Gastronomie hofft auf grünes Licht für Corona-Modellprojekt

Gastronomie Covid-Ex Stadt wartet weiter auf eine Antwort des sächsischen Sozialministeriums

Zschopau. 

Zschopau. Mit den Temperaturen nehmen auch die Aktivitäten so mancher Gewerbetreibenden in Zschopau zu. So hat sich bei teils schon sommerlichen Wetter einiges vor den Läden getan, in denen es leckere Speisen gibt. Bislang dürfen die nur abgeholt werden. Doch die Aussicht, dass Außengastronomie bald wieder möglich sein könnte, hat unter anderem Tino Küchler dazu veranlasst, auf dem Marktplatz direkt vor seinem Eiscafé die Blumenkübel in Position zu bringen. Sie bilden eine Fläche, in denen schon bald Tische und Stühle für den Genuss im Freien aufgebaut werden könnten. Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass der Freistaat dem Antrag der Stadt zustimmt, sich am Modellprojekt "Covid-Ex" der Stadt Augustusburg zu beteiligen.

 

Aussagen aus Dresden verwundern

 

 

Noch hat die Sache allerdings einen Haken. Und der hat nicht nur mit steigenden Infektionszahlen zu tun. Vielmehr wartet Zschopau noch immer auf eine Antwort aus Dresden. "Das verwundert uns sehr", sagt Oberbürgermeister Arne Sigmund, der bereits am 24. März einen entsprechenden Projektantrag ans sächsische Sozialministerium sowie an Staatsministerin Petra Köpping geschickt hatte. Noch hat das an drei E-Mail-Adressen des Freistaats sowie ans Landratsamt versendete Dokument aber offenbar nichts bewirkt. Stattdessen musste Sigmund Anfang dieser Woche bei einer Pressekonferenz von Petra Köpping erstaunt hören, dass keine weiteren Modellprojekte beantragt worden seien.

 

Kunden beweisen Disziplin

 

Wie der Oberbürgermeister wollen aber auch viele Gewerbetreibenden die Innenstadt - gemäß entsprechender Regeln - wieder mehr beleben. Dazu gehört auch Tino Küchler, der im Testen einen Schlüssel sieht. Da sich das neue Corona-Testzentrum ganz in der Nähe am Schloss Wildeck befindet, könnte dieser Aspekt umso mehr eine Rolle spielen. "Es geht darum, auch mit einer hohen Inzidenz umzugehen", sagt der Betreiber von Janny's Eiscafé. Neben dem Testen gehört dazu die Disziplin, die Kunden bei der bereits erlaubten Abholung von Speisen bisher stets bewiesen: "Sie achten auf die Regeln und halten Abstand." Nun könnte mit der Außengastronomie der nächste Schritt vollzogen werden. "Wir wollen ein Zeichen setzen und zeigen, dass wir dafür gerüstet sind", sagt Küchler und rückt seine Blumenkübel noch einmal zurecht.

 

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