Zschopauer Kunstwerk kehrt nach fast 40 Jahren zurück

Kunst Plastik "Sehnsucht des Menschen" vor der örtlichen Schwimmhalle im Bebel-Gebiet aufgestellt

Zschopau. 

Zschopau . Ein fast 40 Jahre altes Kunstwerk, das lange in Lagerräumen vor sich hinschlummerte, steht in Zschopau nun wieder im Fokus der Öffentlichkeit. "Sehnsucht des Menschen" heißt die aus zwei Figuren bestehende Plastik, die im Dezember quasi als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk vor der Schwimmhalle im August-Bebel-Wohngebiet aufgestellt wurde. Damit landete das Kunstwerk letztlich doch noch in der Nähe des Standortes, für den es 1984 vorgesehen war - kurz nachdem der mittlerweile verstorbene Bildhauer Fritz Böhme seine Arbeit vollendet hatte.

Kunst sorgt für Diskussionen

Nach der Bauabnahme im Dezember 1983 sollten die beiden rund vier Meter langen Figuren, die eine liegende Frau und einen Mann darstellen, vor dem damaligen Haus der Dienste im Neubaugebiet August Bebel eine feste Bleibe erhalten. Allerdings sorgte die Plastik nach der Aufstellung für eine erhebliche Diskussion unter den Bürgern von Zschopau - wohl vor allem deshalb, weil die beiden Menschenfiguren unbekleidet sind. Ein Riss im Fundament, der zum Zerreißen der aus glasfaserverstärktem Polyester gefertigten Plastik geführt hätte, trug ebenso zu einer Entscheidung bei, die im Sommer 1987 gefällt wurde. Nach einer Beratung zwischen Vertretern der Stadt und dem Büro für architekturbezogene Kunst Karl-Marx-Stadt wurde festgelegt, dass die Plastik ins städtische Freibad umgesetzt wird.

Frisch restaruriert

Im Zschopauer Freibad, wo das Kunstwerk schon kurz nach seiner Fertigstellung vorübergehend aufgestellt worden war, fand es bis zur Schließung im Jahr 2010 einen festen Platz. Nach jahrelanger Lagerung wurde die "Sehnsucht des Menschen" nun restauriert und mit einem Farbanstrich versehen. In frischem Glanz erstrahlt es nun wieder in der Nähe eines Schwimmbeckens, auch wenn sich das in einer Halle befindet. "Nach unserer Ansicht passt dieser Standort ganz gut", sagt Zschopaus Bauamtsleiter Thomas Hoyer. Zugleich befindet sich das Kunstwerk, für das Fritz Böhme einst ein Honorar von 20.000 DDR-Mark erhielt, damit nun in der Nähe seins ursprünglich geplanten Standorts, denn das ehemalige Haus der Dienste ist nur wenige Hundert Meter entfernt.

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