Zschopauer Schüler bringen den Wünschewagen in Fahrt

Spende 800 Euro vom Aktionstag "genialsozial" fließen in besonderes Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes

Zschopau. 

Zschopau. Gerade ist der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) wieder unterwegs. "Es handelt sich um eine viertägige Fahrt eines Krebspatienten an die Ostsee", erklärt Christoph Scheuermann. Er ist im Erzgebirge als Ausbildungsleiter für den ASB tätig und machte erst kürzlich mit dem speziellen Gefährt an der Martin-Andersen-Nexö-Oberschule in Zschopau Station. Anlass war eine Spende von 800 Euro, die er von Schülern der Einrichtung überreicht bekam. Dabei stellte Scheuermann den Jugendlichen das zu Herzen gehende Projekt einmal genauer vor.

Fast wie im Wohnzimmer

"Es geht darum, schwerstkranken Menschen einen besonderen Herzenswunsch zu erfüllen", erklärt er. Mit Mitgliedern der Familie oder Freunden werden sie dabei an ihre Lieblingsorte gebracht. Und zwar in einem ganz speziellen Fahrzeug, denn beim Wünschewage handelt es sich um einen leicht modifizierten Rettungswagen. All die wichtige medizinische Technik ist darin noch enthalten. "Aber sie ist hinter Schränken versteckt", so Scheuermann. Zum wohnlichen Flair im Fahrzeug tragen auch Gardinen an den Fenstern bei. "Außerdem schauen die Patienten nicht wie bei herkömmlichen Rettungswagen nach hinten, sondern nach vorn", so der Experte. Sie sollen die Fahrt schließlich genießen und sehen, wo es hingeht.

Schnuppertag hilft in zweierlei Hinsicht

Weil das seit 2014 bestehende, rein ehrenamtlich getragene und ausschließlich aus Spenden finanzierte Projekt auch vielen Kindern und Jugendlichen hilft, die mit einem schweren Schicksal leben müssen, entschied sich der Schülerrat der Nexö-Schule für eine finanzielle Unterstützung. Das Geld war Teil des Erlöses vom Aktionstag "genialsozial". Dabei verbrachten reichlich 250 Mädchen und Jungen der Schule im Juli einen erlebnisreichen Tag bei einem Arbeitgeber und lernten neue Arbeitsfelder kennen. Dort sammelten sie wichtige Erfahrungen - und zugleich Geld, denn der Arbeitgeber überweist stets einen zuvor vereinbarten Lohn auf das Aktionstagskonto von "genialsozial".

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