Zschopau. Auf Weihnachtsmärkten trifft man gern mal den Weihnachtsmann, um seinen Wünschen für Heiligabend Nachdruck zu verleihen. In Zschopau aber standen bei der Schlossweihnacht ganz andere Figuren im Rampenlicht, denn dort drehten Prinzessinnen drei Tage lang ihre Runden. Hatten zum Auftakt Rapunzel und Dornröschen so manche Leckerei für die Kinder parat. Tags darauf schlenderten Arielle sowie Elsa und Anna, beide bekannt aus "Die Eiskönigin" über den Schlosshof. Zum Abschluss waren es dann Schneewittchen und Belle, begleitet von ihrem Partner aus "Die Schöne und das Biest".
Gute Resonanz unabhängig vom Wetter
"Wir wollten die Märchenwelt lebendig werden lassen", sagt Nicole Schramm, die stets in einem der royal anmutenden Gewänder mit unterwegs war. Die Märchenschneiderin aus Callenberg war vom Schloss Wildeck eigens dafür beauftragt worden, damit aus der Bezeichnung der Veranstaltung als "Märchenhafte Schlossweihnacht" auch tatsächlich Realität wurde. Ein Versuch, der laut Nicole Schramm bestens ankam. "Egal, ob bei Schneeregen oder Sonnenschein: Es kamen immer viele Leute auf uns zu", berichtet die 38-Jährige. Während die Kinder es auf die Süßigkeiten im Korb abgesehen hatten, wollten die Eltern das außergewöhnliche Treffen meist mit einem Foto auf dem Handy festhalten.
Fortsetzung geplant
Nicht nur für Zschopau war das eine Premiere, sondern auch für Nicole Schramm. "Bislang bin ich immer bei Kindergeburtstagen, Schulanfängen oder anderen Feiern in den Gewändern aufgetreten", berichtet die Märchenschneiderin. Nun scheint sie eine Marktlücke für sich entdeckt zu haben, denn auch das Wetter war kein negativer Faktor. Per Zwiebelprinzip hatten sich die Callenbergerin und ihre Begleiterin Genie Kliem auf die niedrigen Temperaturen optimal eingestellt. Und auch Christiane Schlegel hatte unter dem Prinzessinnenkleid noch einige andere Kleidungsschichten, sodass die Leiterin des Zschopauer Kultur- und Tourismusbetriebs kaum fror. "Auf dem Weihnachtsmarkt war jeden Tag sehr viel los", berichtet sei. Das Konzept mit den Prinzessinnen habe - neben dem abwechslungsreichen Bühnenprogramm und der umfangreichen Verpflegung - durchaus dazu beigetragen, sodass es im nächsten Winter bestimmt eine Fortsetzung findet.
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