Stolz, Show und Trump - das ist "Pose"

Pierres Serien-Tipp Serien-Tipp Die Serie um eine Transfrau in New York lädt zum Lachen, Weinen, Träumen und Tanzen ein

Pierres Serien-Tipp

"Pose" von den Machern Ryan Murphy und Brad Falchuk, die bereits durch die Serien "Glee", "American Horror Story", "Scream Queens" oder "9-1-1" bekannt sind, entführt die Zuschauer ins Jahr 1987. Dort gründet die in der Ballroom-Szene bekannte Blanca in New York mit einem begabten Tänzer und einer in einen Yuppie verliebten Sexarbeiterin ihr eigenes "Haus".

Worum geht es in "Pose"?

Hauptfigur ist Blanca Rodriguez, eine Transfrau, die stark in der Ballroom Culture im New Yorker Harlem-Viertel aktiv ist. In dieser Subkultur der LGBT-Gemeinschaft treten die als "Kinder" bezeichneten Mitglieder verschiedener Gruppen, genannt "Häuser", bei Wettbewerben gegeneinander an, unter anderem im Tanzen. Diese Wettbewerbe tragen den Namen "Ball". Nach Streitigkeiten mit ihrer "Mutter" Elektra gründet Blanca mit dem begnadeten Balletttänzer Damon und der aus Puerto Rico stammenden Angel - ebenfalls eine Transfrau, die als Prostituierte arbeitet - das "Haus of Evangelista". Außerdem behandelt die Serie, die in den Jahren 1987 und 1988 spielt neben der Ballroom Culture vor allem das kulturelle Milieu in Lower Manhattan sowie das florierende Imperium Donald Trumps und dessen von Luxus geprägtes Umfeld.

Es geht um Toleranz und Diversität, aber auch um Konkurrenz und scheinheiliges Verhalten in der Gesellschaft. Weiterhin sind in "Pose" so viele Transgender-Schauspieler in Hauptrollen zu sehen wie in keiner anderen Serie in der US-Geschichte.

Warum sollte man "Pose" schauen?

Weil die Serie ein perfektes und engagiertes Portrait der Subkultur - mit all seinen Licht- und Schattenseiten - liefert und den damaligen Zeitgeist faszinierend einfängt. Mal mehr, mal weniger sympathische Charaktere, die einen aber immer emotional packen, machen "Pose" definitiv zu einem Must-See! Die Serie weckt Verständnis sowie Mitgefühl und lädt zum Lachen, Weinen, Träumen und Tanzen ein. Ein wenig befremdlich ist in der deutschen Synchronfassung allerdings, dass alle Transfrauen von bekannten weiblichen Sprecherinnen synchronisiert werden. Trotzdem bekommt die Serie von mir die volle Punktzahl - die Jury sagt: 10 - 10 - 10 - 10 - 10!

Wo kann man "Pose" sehen?

Die erste Staffel mit acht Folgen ist auf Netflix zu finden. Staffel 2 mit zehn Folgen ist gerade in den USA gestartet und eine dritte Staffel wurde bereits bestätigt.

 

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