Wenn man nach den lukrativsten Mobile-Games fragen würde, mit denen die Macher Milliarden verdienen, hätte diese Antwort wohl kaum einer auf dem Schirm: "Monopoly Go!", die digitale Umsetzung des Brettspielklassikers, ist zwar zunächst kostenlos, doch werden optional kostenpflichtige Mikrotransaktionen angeboten. Und die erweisen sich für Lizenzinhaber Hasbro und Entwickler Scopely (bekannt für "Star Trek Fleet Command") als digitale Gelddruckmaschine.

Das Handy-Spiel erschien am 11. April 2023 für Android und iOS. Die Grundidee von "Monopoly Go!" kennt man von der analogen Variante für den geselligen Spieleabend am Ess- oder Wohnzimmertisch: Spieler werden zu geldgierigen Vermietern, die sich gegenseitig das Geld abknöpfen, während sie ihre Figuren über das Spielfeld ziehen. In der mobilen Variante kommen dazu noch Features wie Überfälle.

Fast exponentielles Umsatz-Wachstum

Davon können viele andere Publisher von Smartphone Games nur träumen: Das Entwicklerstudio Scopely berichtet, dass sich täglich über acht Millionen Menschen einloggen. Laut Hersteller Hasbro hat das Handy- und Tablet-Spiel in den zehn Monaten seit dem Release bereits zwei Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht. Besonders bemerkenswert: Diese Marke knackte "Monopoly Go!" bereits drei Monate nach der ersten Milliarde. Mathematisch also quasi ein exponentielles Wachstum.

Wie ist die Anziehungskraft des Spiels zu erklären? Zum einen profitiert "Monopoly Go!" natürlich vom Charme, Bekanntheitsgrad und den bewährten Spielmechaniken des Brettspiels, das als Vorlage für die virtuelle Variante dient. Zum anderen halten die Macher die Hobby-Miethaie bei der Stange, indem tägliche Belohnungen und zeitlich befristete Events zur häufigen Nutzung des Spiels verführen sollen.

"Monopoly Go!" ist zum einen der beste Beweis, dass man die Wichtigkeit von Handy-Games im Vergleich zu Konsolen- und PC-Spielen nie unterschätzen sollte. Zum anderen zeigt der Titel, wie viel Geld die Macher von vermeintlich "kostenlosen" Games mit Mikrotransaktionen verdienen können.