Microsoft öffnet sich der Konsolen-Konkurrenz: Vier Spiele für PlayStation und Co. geplant

Experiment Über Microsofts Gaming-Sparte wurde zuletzt eifrig spekuliert. Sogar ein Ende der Xbox beschworen manche herauf. Nun bringt ein offizielles Statement Klarheit - und offenbart ein kleines Experiment.

Was bringt die Zukunft bei Microsofts Gaming-Software und Hardware? Diese Frage wurde im Netz viel diskutiert, seitdem Gerüchte über einen vermeintlich großen Umbruch bei Xbox die Runde machten. Nicht wenige mutmaßten darüber, ob Microsofts Spiele-Sparte eine Loslösung von der Idee von Exklusivtiteln wie "Starfield" anpeilt, obwohl das Unternehmen unlängst erst die Milliarden-schweren Übernahmen von Bethesda und dem Publisher Activision abgeschlossen hat.

Sogar über eine Einstellung der Produktion der nächsten Xbox-Hardware wurde spekuliert, nachdem Zahlen aus einer Präsentation der Spielefirma Take2 durchgesickert waren, wonach sich Sonys PlayStation5 bislang etwa doppelt so häufig verkauft habe wie die aktuelle Xbox-Generation.

Microsot kündigt Titel für "die anderen Konsolen" an

Nun herrscht ein wenig mehr Klarheit: In einer Spezialausgabe des offiziellen Xbox-Podcasts gab Microsofts Konsolen-Führungsriege bekannt, dass man sehr wohl an neuer Hardware arbeite, die "den technischen größten Sprung überhaupt einer Konsolen-Generation" darstellen wird. Zudem sollen vier Exklusiv-Spiele der eigenen Entwicklerstudios auch für "die anderen Konsolen" erscheinen.

Um welche Games es sich handeln soll, verrieten Phil Spencer, Sarah Bond und Matt Booty zwar nicht. Allerdings betonten die drei, dass es sich weder um das 2023 erschienene Weltraumepos "Starfield" noch um das kommende Adventure "Indiana Jones and the Great Circle" handeln wird. Vielmehr habe man sich für Titel entschieden, die ihr Potenzial auf PC und Xbox bereits ausgeschöpft hätten.

Glaubt man einem Insider-Bericht des Techmagazins "The Verge", handelt es sich bei den vier Umsetzungen um das Mittelalterspiel "Pentiment", das Action-Rhythmus-Game "Hi-Fi Rush", das Piraten-Spektakel "Sea of Thieves" und den Survival-Ausflug "Grounded" handeln.

Auch sei das Ganze nicht als grundsätzlicher Strategiewechsel zu verstehen, erklärte Phil Spencer den vorgestellten Ansatz. Vielmehr versuche man die anderen Plattformen zu nutzen, um die eigenen Marken voranzubringen und das Interesse einer breiteren Zielgruppe zu wecken.

Damit schlägt Microsoft offenbar einen ähnlichen Weg wie PlayStation-Hersteller Sony ein, der bereits zugkräftige Exklusiv-Titel wie "Uncharted" oder "God of War" mit zeitlichem Abstand für PC umsetzte.

Darüber hinaus musste der Xbox-Hersteller 2023 im Rahmen der Übernahme von Activision Blizzard gegenüber den Kartellämtern ohnehin das Zugeständnis machen, dass alle "Call of Duty"-Games noch mindestens zehn Jahre lang auch für PlayStation verfübgar sein werden.

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