Oldie but Goldie: "Fortnite" & Co zwingen neue Games in die Knie

Neue Studie belegt Überraschendes Ergebnis einer aktuellen Studie: Die meisten Spieler und Spielerinnen zocken lieber ihre in die Jahre gekommenen Lieblingstitel als neue Games. Ganz weit vorn in der Gunst der monatlich aktiven User liegt nach wie vor "Fortnite".

Angesichts der Ergebnisse einer aktuellen Studie könnten sich Entwickler oder Publisher resigniert die Frage stellen, warum sie überhaupt noch Zeit und Geld in neue Games investieren sollten. Das Marktforschungsunternehmen Newzoo untersuchte das Spiele-Jahr 2023 hinsichtlich der Popularität von Games und kam zu einem überraschenden Befund: Anstatt neugierig auf die neuesten Spiele-Veröffentlichungen zu sein, bleiben erstaunlich viele Gamer ihren Lieblingstiteln über viele Jahre treu.

Um zu messen, mit welchen Games die User den Großteil ihrer Spielzeit verbringen, nahmen die Marktforscher die monatlichen aktiven User genauer unter die Lupe. Der Platzhirsch ist im Grunde ein alter Hase: der Battle-Royale-Dauerbrenner "Fortnite", ursprünglich im Sommer 2017 erschienen. Der Free-to-Play-Third-Person-Shooter von People can Fly und Epic Games liegt in Sachen Monthly Active Users (MAU) plattformübergreifend auf Platz 1.

"Starfield" ist der einzige junge Hüpfer im Veteranen-Club

Betrachtet man die monatlich aktiven Spieler nach Plattform, gibt es bei Platz 2 Unterschiede je nach System. So liegt auf dem PC die Sandbox "Roblox" auf dem zweiten Rang, während es auf der PlayStation "GTA" ist und auf der Xbox "Call of Duty: Warzone".

Ebenfalls weit vorn in der Gunst der treuen Spieler-Community liegen Klassiker wie "Minecraft", Rocket League", "FIFA", "Rainbow Six Siege", "Apex Legends" und andere ältere Titel. Kaum zu glauben: Im Schnitt haben die beliebtesten Dauerbrenner-Games ein Alter von über sieben Jahren!

Einzige Ausnahme von dieser kuriosen Regel: Das Sci-Fi-Abenteuer "Starfield" von Bethesda/Microsoft, erschienen im September 2023, ist der einzige beliebte Singleplayer-Titel, der auf PC und Xbox reichlich Aufmerksamkeit erfährt.

Alte Spiele dominieren auf allen Plattformen - bis auf eine Ausnahme

Nur ein System tanz aus der Reihe, was die Loyalität der Gamer mit ihren in die Jahre gekommenen Lieblingsspielen angeht: Nintendo-Switch-Besitzer spielten 2023 auch gern Neuveröffentlichungen wie "Hogwarts Legacy", "The Legend of Zelda - Tears of the Kingdom" und "Super Mario Wonder". Doch auch hier lag "Fortnite" auf dem ersten Platz der monatlich aktiven User.

Die Tendenz, neuere Titel zu verschmähen oder zumindest bald wieder zu den alten Lieblings-Games zurückzukehren, wuchs offenbar in den letzten Jahren. Das wird erkennbar, wenn man die aktuelle Studie mit den Untersuchungen der Vorjahre vergleicht. So investierten Spieler im Jahr 2021 nur 45 Prozent ihrer Spielzeit in Games, die mindestens sechs Jahre alt waren, während es 2023 stolze 61 Prozent der Gaming-Freizeit war.

Die 2023 neu erschienenen Spiele machten nur 8 Prozent der Gesamtspielzeit aus. Den ersten Platz in dieser Kategorie macht "Diablo 4" mit 1,4 Prozent der Spielzeit. "Hogwarts Legacy" liegt auf Platz 2 mit 0,8 Prozent der investierten Gaming-Zeit und "Baldur´s Gate 3" liegt mit 0,6 Prozent auf dem dritten Platz.

Insgesamt konzentriert sich das Interesse der Spielergemeinschaft auf einige wenige Titel. 80 Prozent der gesamten Spielzeit investierten Gamer plattformübergreifend in nur 66 Titel.

Das Ergebnis scheint für die Strategie der Macher von Spielen zu sprechen, die ihre Games als Service verstehen, der über Jahre mit neuen Inhalten gefüttert wird - "Fortnite", "Roblox", "GTA Online" und "CoD: Modern Warfare" beispielsweise. Die Macher der Studie bringen ihre Untersuchung auf den Punkt: "Jedes neu veröffentlichte Computerspiel muss in den Wettbewerb mit 'Fortnite' und 'Roblox'."

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