Schwere See für "Skull and Bones": Die ersten Tests prangern Schwächen an, sehen aber auch Gutes

Skull and Bones Mit epischer Verzögerung hisst Ubisofts vollmundig als AAAA-Titel angekündigtes Pirtenabenteuer "Skull and Bones" endlich die Segel - und erleidet bei so manchen Testern Schiffbruch. Andere finden die Seeschlachten ganz unterhaltsam.

Ubisofts Idee, die aus "Assassin's Creed IV: Black Flag" bekannten Seeschlachten zu einem eigenen Spiel auszubauen, liegt nun schon fast ein Jahrzehnt zurück. Nach einem zwischenzeitlichen Neustart des Projekts, vielen Monaten in der Entwicklungshölle und der vollmundigen Ankündigung als AAAA-Titel waren die Erwartungen an "Skull and Bones" entsprechend hoch. Mit dem Verweis auf die Produktionskosten in dreistelliger Millionenhöhe sollte der Preis des Spiels gerechtfertigt werden. Doch mit den ersten Wertungen für das Piratenabenteuer kann Ubisoft nicht zufrieden sein.

Am 13. Februar erschien das Open-World-Freibeuter-Multiplayer-Spiel für PC, PS5 und Xbox Series. Weil es keine Vorabversion gab, trudeln erst jetzt die ersten Tests ein. Das Bild, das sich auf Metacritic abzeichnet, strahlt in weniger hellen Farben als vom Publisher erhofft. Die Durchschnittswertung liegt bei lediglich 64 Punkten. Der User-Score ist noch bitterer: Hier erreichen die Seeschlachten nur 2,9 von 10 möglichen Punkten.

Der "IGN"-Test schildert zwar einige positive Eindrücke, doch in Summe würde das Spiel nicht viele der Versprechen einlösen, die Ubisoft machte. Auch tauge "Skull and Bones" nicht zum Nachfolger von "Assassin's Creed 4: Black Flag". Immerhin sei das Seefahrer-Rollenspiel nach der turbulenten Entstehung "überraschend gut". Die Wertung: 7 von 10 Punkten.

Die aktuell wohlwollendste Bewertung mit 8/10 kommt von "Try Hard Guides". Geschwärmt wird von der "überirdischen Immersion" und den "süchtigmachtenden Seeschlachten". Auch wenn "Skull and Bones" sich "etwas zu sehr auf seine Seeschlacht-Mechanik" konzentrieren würde, "macht diese trotz allem Spaß und wird nicht sehr schnell langweilig. Auch wenn es etwas grindy ist, bietet 'Skull and Bones' stundenlange Unterhaltung und viele Anpassungsmöglichkeiten für jene, die die Segel setzen wollen."

Albtraumschiff in Wertungs-Seenot?

"PCGamesN" fällt indes ein vernichtendes Urteil: Nur 4 von 10 Punkten erreicht "Skull and Bones". Nach einer Dekade Entwicklungszeit sei ein "schlechtes Piratenspiel" herausgekommen. Zwar würde bei der Koop-Piraterie ein wenig Laune aufkommen, alles in allem aber würde "jeder erdenkliche Spaß zur Seite geworfen, durch die zusammenhanglose Open World, die fehlende Persönlichkeit und die endlosen Sammelaufgaben, die selten begeistern".

68 von 100 - so lautet die Wertung von "PC Gamer". Empfehlenswert sei "Skull and Bones" lediglich für eine Klientel, das die Fantasie ausleben will, Piratenschiffe zu lenken und nicht viel mehr für ihr Geld erwartet. Dennoch sei "Skull and Bones" immerhin "nicht das Desaster, das viele erwartet haben". Auch dieser Test kommt zum Schluss, dass der Koop-Modus mehr Spaß macht, als alleine in die virtuelle See zu stechen.

Das deutsche Medium "Gamestar" bewertet die Seeräuber-Action mit lediglich 66 Punkten. Das drastische Fazit: Trotz der "Zutaten für ein charmantes Seefahrts-MMO" sei "Skull and Bones" selbst "nach zehn Jahren immer noch nicht fertig".

Die Kollegen von "Golem.de" formulieren es besonders hart: "Skull and Bones hat mit einem AAAA-Spiel ungefähr so viel zu tun wie unsere erste Ingame-Schaluppe mit dem ZDF-Traumschiff." Das Erkunden der Weltmeere sei "schon nach kurzer Zeit langweilig". Die Grafik und Animationen empfinden die Tester als "altbacken", den Preis als viel zu hoch. Immerhin würden die Schiffskämpfe Spaß machen.

Kostenlose Testphase

Für alle, die sich selbst ein Bild von dem Spiel machen wollen: Ubisoft bietet die kostenlose Möglichkeit, bis zu acht Stunden uneingeschränkt die Spielwelt erkunden zu können.

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