Martin Scorsese erhält den Goldenen Ehrenbären der Berlinale

Hollywood-Regisseur Seit Jahrzehnten zählt Martin Scorsese zu den prägendsten Regisseuren Hollywoods. Nun ist der US-Amerikaner bei der Berlinale für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.

Martin Scorsese ist bei den Filmfestspielen in Berlin für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Die Laudatio hielt Scorseses deutscher Regie-Kollege Wim Wenders, der den New Yorker als "außergewöhnlichen Geschichtenerzähler" und "amtierenden König des Kinos" beschrieb.

Bereits im Vorfeld lobte das Berlinale-Leitungsduo Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian das Werk des Filmemachers: "Seine Filme haben uns als ZuschauerInnen und Menschen begleitet, seine Figuren haben in uns gelebt und sind in uns gewachsen. Sein Blick auf die Geschichte und die Menschheit hat uns geholfen, zu verstehen und zu hinterfragen, wer wir sind, woher wir kommen."

Scorsese selbst erklärte im Rahmen der Berlinale, die Zukunft des Films optimistisch zu sehen: "Ich denke nicht, dass der Film stirbt, er verändert sich." Der 81-Jährige rief dazu auf, sich nicht von technologischem Fortschritt einschüchtern oder versklaven zu lassen: "Die richtige Richtung geht von der individuellen Stimme aus und nicht von etwas, das einfach nur konsumiert und weggeworfen wird."

Oscar-Verleihung im März: Wird Scorsese für "Killers of the Flower Moon" ausgezeichnet?

Obwohl er bislang nur einen Oscar (für "Departed - Unter Feinden") im Regal stehen hat, gilt Martin Scorsese als einer der größten Filmemacher aller Zeiten. Der gebürtige New Yorker arbeitete sich nicht nur am Gangsterfilm ab ("Taxi Driver", "Goodfellas"), sondern drehte auch Biopics ("Aviator", "The Wolf of Wall Street") und Musikfilme ("No Direction Home", "Shine a Light"). Dabei oft an seiner Seite: Schauspieler Leonardo DiCaprio - so auch in Scorseses jüngstem Werk "Killers of the Flower Moon" (2023), für den der Regisseur bereits in Kürze seinen zweiten Oscar erhalten könnte.

"Killers of the Flower Moon" (nominiert für insgesamt zehn Oscars) erzählt basierend auf einem Sachbuch ein düsteres Kapitel aus der US-Geschichte nach. Die Ausgangslage: Amerikanische Ureinwohner in Oklahoma, die Osage Nation, stoßen auf ein riesiges Ölvorkommen und werden so über Nacht reich. Und dann kommen die Weißen, um sich alles unter den Nagel zu reißen. Etwa 200 Millionen Dollar soll das epische Drama gekostet haben.

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