Papis Loveday, Jella Haase und Co.: Stars positionierten sich bei Berlinale-Eröffnung gegen Rechtsextremismus

Internationale Filmfestspiele in Berlin Die Internationalen Filmfestspiele haben am Donnerstag begonnen. Die Eröffnung der Berlinale war dabei so politisch wie zuletzt selten: Einige Stars nutzten die Gelegenheit, um sich gegen Rechtsextremismus zu positionieren. Unter anderem Jella Haase, Papis Loveday und Katja Riemann protestierten.

Bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin stand die Eröffnungsgala nicht nur im Zeichen von kreativen Leistungen, Stars und Sternchen. Die 74. Berlinale wurde am Donnerstag kurzerhand zu einem - zumindest in Zügen - politischen Event. Denn einige Schauspielerinnen und Schauspieler nutzten das öffentliche Interesse, um sich gegen Rechtsextremismus zu positionieren. So riefen Filmschaffende wie Jella Haase und Katja Riemann bei ihrer selbstorganisierten Protestaktion "Defend Democracy" (zu Deutsch: "Verteidigt die Demokratie"). Als sie zusätzlich ihre Handylichter in die Luft hielten, wurde es still am roten Teppich.

"Kleo"-Star Jella Haase erklärte, dass es sie erschrecke, "mit welcher Gleichgültigkeit, mit welcher Normalität fast der Gang zur Urne gemacht wird und sein Kreuzchen bei Parteien gesetzt wird, die sich einfach ganz klar und offensichtlich mit rechtsradikalem Gedankengut profilieren." Daher sei ihr diese Aktion auch so wichtig gewesen. Mehrere Menschen trugen auf dem Teppich Buttons mit der Aufschrift "Berlinale gegen Rechtsextremismus". Model und Publikumsliebling Papis Loveday machte seinen Standpunkt mit einem Schild klar, auf dem "No Racism! No AfD!" zu lesen war.

"Ein Zeichen für Demokratie": So setzen die Veranstalter der Berlinale ein Zeichen

Denn die Frage, ob gewisse AfD-Politiker zum Mega-Event in der Hauptstadt eingeladen werden sollten, sorgte bereits im Vorfeld für Diskussionen. Ursprünglich eingeladene Vertreter der Partei wurden allerdings wieder ausgeladen. "Am Eröffnungsabend lädt die Berlinale eine Gruppe von Filmemachern auf den roten Teppich ein, um ein Zeichen für Demokratie, Vielfalt und ein friedliches Miteinander zu setzen", hieß es in einem Statement des Filmfestivals. Mit der Ablehnung der AfD habe sich die Berlinale klar gegen den Rechtsextremismus in Deutschland positioniert.

Der oscarnominierte Regisseur Wim Wenders ("Perfect Days") lobte die Filmfestspiele für diese politische Seite: Die Berlinale sei traditionell seit immer schon das politischste der großen Festivals, halte sich auch jetzt nicht raus, werde sie auch in Zukunft nicht tun. Der 78-Jährige betonte: "Ich mag die Berlinale, weil sie auch immer den Mund aufmacht und was sagt".

Cillian Murphy, Matt Damon und Co.: Die Berlinale versammelt auch internationale Prominenz

Wenders war jedoch nicht der einzige Gast, der dieses Jahr Chancen auf einen Oscar hat. Auch Cillian Murphy, der in Christopher Nolans Thriller "Oppenheimer" den Titelhelden verkörpert, darf auf den Goldjungen hoffen und stand bei der Berlinale gemeinsam mit seinem Kollegen Matt Damon vor den Kameras. Während die beiden Hollywood-Größen allein mit ihrer Anwesenheit für Aufmerksamkeit sorgten, machte Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit einer neuen Liebelei von sich reden. Er zeigte sich mit seiner Freundin Elisabeth Niejahr. Die Beziehung zu der Journalistin bestätigte er erst vor wenigen Wochen.

Die Veranstaltung, bei der 233 Filme aus 80 Ländern gezeigt werden, läuft bis zum Sonntag kommender Woche.

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