Aktivisten der Letzten Generation besprühen Weihnachtsbäume mit Farbe

Blaulicht In Leipzig wurde die aufwendig dekorierte Tanne in der Mädlerpassage besprüht

Leipzig/Berlin/München. 

Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation hat in mehreren deutschen Städten Weihnachtsbäume mit oranger Farbe besprüht. In München und in Nürnberg traf es nach Polizeiangaben am Mittwoch jeweils einen Weihnachtsbaum. Die Aktivisten nutzten dafür Feuerlöscher, die mit Farbe gefüllt waren. In München sollen die Aktivisten nun wegen Sachbeschädigung angezeigt werden. In Nürnberg wurde ein Aktivist mit auf die Dienststelle genommen.

Mehrere Städte betroffen

Auch in Berlin wurde ein großer Weihnachtsbaum vor dem Bundesrat nahe dem Potsdamer Platz angesprüht. Nach Angaben der Letzten Generation war auch ein aufwendig geschmückter Baum in der Leipziger Mädler-Passage betroffen. Die Polizei sperrte den Bereich ab und ermittelt. Nach Angaben der Beamten wurde auch in Oldenburg ein Baum von Aktivisten eingefärbt. Laut den Klimaschützern gab es zudem in Rostock und Kiel Aktionen.

Fotos zeigten Demonstranten mit Plakaten mit der Aufschrift "Besinnlich in die Katastrophe? Nächstenliebe = Klimaschutz". Die Gruppe teilte mit, trotz "blinkender Lichter, glänzendem Schmuck und festlicher Stimmung" dürfe der Klimawandel nicht vergessen werden, die Welt rase in eine Zukunft voller Katastrophen. Die Letzte Generation demonstriert und protestiert seit Anfang 2022 mit Straßenblockaden und weiteren Aktionen für mehr Klimaschutz. Mit Farbe wurde unter anderem auch das Brandenburger Tor in Berlin besprüht. Zahlreiche Ermittlungsverfahren und Prozesse laufen gegen Mitglieder der Gruppe, viele wurden bereits verurteilt.

Meldung der Polizei: 13.12, 15.35 Uhr

Gegen 10.15 Uhr erfuhr die Polizeidirektion Leipzig, dass mehrere Personen einen Weihnachtsbaum in der Mädlerpassage mit rot-orangener Farbe besprüht haben. Vor Ort konnten drei Tatverdächtige  festgestellt werden, die sich als Angehörige der Letzten Generation zu erkennen gaben. Die 22-Jährige wurde für eine erkennungsdienstliche Behandlung auf eine Polizeidienststelle verbracht. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle drei Personen entlassen. Für die Beweissicherung musste der Bereich um den Weihnachtsbaum für einige Zeit abgesperrt werden, sodass ein Passieren der Passage nicht möglich war. Der entstandene Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung aufgenommen.

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