Bühne in Leipzig: "Tagebuch eines Wahnsinnigen"

kultur Stadtarchiv wird von 30. Juni bis 8. Juli zur Bühne

Leipzig. 

Leipzig. Das Leipziger Stadtachiv an der Alten Messe wird zur Bühne: Am Donnerstag (30. Juni) sowie am ersten, siebenten und achten Juli gastiert dort jeweils von 19.30 bis 20.40 Uhr das Schauspiel Leipzig im Rahmen des Projekts "Pay Attention!" mit Nikolai Gogols "Tagebuch eines Wahnsinnigen".

Bereits in der sechsten Spielzeit verkörpert Roman Kanonik an diesem Soloabend den kleinen Beamten Aksenti Poprischtschin, der zwischen Fiktion und Realität schwankt und im Stadtarchiv Leipzig eine ideale Wirkungsstätte zur Schöpfung eigener Wirklichkeiten gefunden zu haben scheint.

Abwendung von der Realität

Der Kanzleischreiber verweigert sich radikal der Rolle, die ihm in der Gesellschaft zugeschrieben ist: In seiner eigenen Wahrnehmung wurde er zu Höherem berufen und so beginnt eine schleichende Abwendung von der realen Welt. Obwohl das Werk in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand, weist es bereits auf die entfremdete Existenz des Menschen in der modernen Gesellschaft hin, die in surrealen, regelrecht kafkaesken Szenarien Ausdruck findet.

Tickets gibt es über https://www.schauspiel-leipzig.de/spielplan/a-z/tagebuch-eines-wahnsinnigen/. Die Vorstellungen am 30. Juni und 1. Juli sind bereits ausverkauft. Eventuelle Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.

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