Düstere Magie entfesselt: ESC-Stars und Szenegrößen erobern Leipzig beim "Gothic Meets Klassik"

Festival So war der erste Abend im Haus Auensee

Leipzig. 

Es ist aus dem Terminkalender in Leipzig nicht mehr weg zu denken: Das "Gothic Meets Klassik" ist seit vielen Jahren im späten Herbst der Höhepunkt für alle, die den Genremix mögen. Bei diesem Doppelevent treten beliebte Künstler und Künstlerinnen aus dem Gothicbereich, einerseits wie man sie kennt, meistens rockig und elektronisch im Haus Auensee, und andererseits in klassischem Gewand mit Orchester im Gewandhaus auf. Nachdem das Event im letzten Jahr verschoben werden musste, hatte das Warten an diesem Wochenende ein Ende. 

Welle:Erdball macht den skurrilen Start

Am Freitag fand nun der erste Teil der Veranstaltung statt und BLICK.de war dabei. Den Opener machte die Kultband Welle:Erdball mit ihrer analog-synthetische Computer-Zukunftsmusik. Die Musiker kamen mit Masken auf die Bühne und als sie sie zur Seite klappten, ragte eine weitere Maske als Computerplatine darunter hervor. Für  manche etwas gruselig, andere fanden es künstlerisch unterhaltsam. Neben einigen neuen Songs durften auch die Klassiker nicht fehlen und Welle:Erdball blieben sich wieder treu als sie ihre Ballons in die Menge warfen. In einem war wieder ein 50-Euro-Schein versteckt. 

Tiefgründige Letzte Instanz 

Als zweiter Act betrat die Letzte Instanz aus Dresden die Bühne. Das Sextett  ist auch nach 25 Jahren auf der Bühne nicht müde geworden. Mit intensiver Brachialromantik fängt sie die Stimmung im Haus Auensee ein und animiert die Masse zum Tanzen. Benni Cellini am Cello heizte den Leuten ordentlich ein. Und doch bekam man bei Songs wie "Wir sind eins" schon manchmal einen kleinen Schmalz-Overload. 

ESC-Stars Lord Of The Lost versprühen pure Energie

Der Headliner des Abends waren Lord Of The Lost (LOTL) aus Hamburg. Diese Band hat Deutschland im Frühling beim Eurovision Song Contest vertreten und weiß sowohl die Fans aus der Gothic-Szene, als auch die breite Mainstreammasse für Rockmusik zu begeistern. Es ist bereits ihr 2. Gothic Meets Klassik. (2013 war der erste Auftritt) Im lila Glitzeranzug zeigte sich Frontmann Chris Harms den Fans im besonderen Look. Energetisch, wie man die Band kennt, schafften sie es die ganze Halle einzunehmen, in der sie übrigens nächstes Jahr im April ihren Tourabschluss spielen werden. Harms zeigte sich immer wieder überwältigt von den Ereignissen des Jahres und bedankte sich immer wieder ehrlich bei den Gästen. Wer LOTL noch nie live erlebt hat, sollte sich deren Konzert einmal anschauen. Man wird mitgerissen, will singen und tanzen und erlebt eine einmalige Bühnenshow voller Energie. Natürlich durften auch die beiden Songs, die für den ESC geschrieben wurden "Blood & Glitter" und "One Last Song" nicht fehlen. Aber auch einige Lieder des "Blood & Glitter" Nummer 1-Albums wurden präsentiert. Bleibt gespannt, wie die Band die Setlist für den zweiten Abend ausgewählt hat. Lord Of The Lost sind ab und an selbst mit Orchester auf Tour. Also, ihr müsst nicht traurig sein, wenn ihr das "Gothic Meets Klassik" verpasst habt. 

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