Erpresserischer Menschenhandel in Leipzig? Polizei findet 29-jähriges Entführungsopfer

blaulicht Mann soll in Probstheida ein Auto gezogen worden sein

OT Probstheida. 

Am Dienstagabend gegen 22 Uhr wurde die Polizei in die Lene-Voigt-Straße gerufen, nachdem sich Zeugen meldeten, die eine mögliche Straftat beobachtet haben.

Mann gegen seinen Willen in ein SUV gezogen

Den Aussagen zufolge soll ein Mann aus einer Wohnung durch mehrere Personen gegen seinen Willen in ein Fahrzeug gezogen worden sein. Im Anschluss soll das Fahrzeug in Richtung Höltystraße weggefahren sein. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und fahndete nach dem möglichen Fluchtfahrzeug, bei dem es sich um einen grauen SUV gehandelt haben soll.

Der Polizeieinsatz dauerte bis in die Nachtstunden an. Die Ermittlungen zum Verdacht einer Freiheitsberaubung sind noch am Anfang. Weitere Informationen folgen.

Update der Polizei:

Nach einer mutmaßlichen Entführung in Leipzig sucht die Polizei nach dem Opfer. Es handele sich um einen 29-jährigen Mann, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Er soll nach Aussagen von Zeugen am Dienstagabend von mehreren Menschen gegen seinen Willen aus seiner Wohnung in ein Auto gezerrt worden sein. Die Zeugen hatten die Polizei gerufen. Die Hintergründe der Tat seien noch unklar. Es liefen Befragungen von Freunden und Bekannten des 29-Jährigen. Ermittelt werde wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung.

Update vom Donnerstag, 12. Januar, 10 Uhr:

Nach einer Entführung in Leipzig ist das Opfer gefunden worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, sei der Mann von Beamten in Obhut genommen worden. Der 29-Jährige war am Dienstagabend aus seiner Wohnung im Stadtteil Probstheida in ein Auto gezerrt worden. Zeugen hatten die Polizei alarmiert, die daraufhin umfangreiche Fahndungsmaßnahmen begann. Ein 21 Jahre alter Tatverdächtiger sei festgenommen worden. Es werde wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenhandels ermittelt.

Die Polizei hält sich in dem Fall mit Informationen zurück. Zu den Hintergründen der Tat teilte sie keine Details mit. "Aus Rücksicht gegenüber dem Opfer und seiner Familie und um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, können keine weiteren Angaben zu den Tatumständen erfolgen", hieß es.

Update vom Freitag, 13. Januar, 11 Uhr:

Ein Ermittlungsrichter hat Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des erpresserischen Menschenraubes gegen den vorläufig festgenommenen 21-jährigen Tatverdächtigen erlassen. Der Beschuldigte befindet sich seither in Untersuchungshaft. Im Rahmen der Ermittlungen stellten Einsatzkräfte zudem einen PKW Audi sicher, der für die Tat genutzt worden sein soll. Weitere Auskünfte sind aufgrund laufender Ermittlungsmaßnahmen derzeit nicht möglich.

 

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