SEK-Zugriff in Flüchtlingsunterkunft: Mann droht mit Selbstverletzung

Blaulicht Mann verbarrikadiert sich in Unterkunft

Grimma. 

Grimma. Mit einem Großaufgebot war die Polizei in Grimma Süd im Einsatz.

Mann verbarrikadiert sich in Unterkunft

Laut ersten Informationen vor Ort hatte sich ein Bewohner in der Gemeinschaftsunterkunft verbarrikadiert und drohte mit Selbstverletzung. Demnach handelte es sich um einen 43-jährigen Marokkaner, der sich bereits Anfang Juli schon einmal in der Unterkunft in einem ähnlichen Vorfall verbarrikadiert hatte. Der Mann gelte als psychisch auffällig.

Weitere Einsatzkräfte wurden hinzugezogen

Gegen 13.30 Uhr rückten erste Polizeikräfte mit Unterstützung von einer LebEL - Einheit in der Gemeinschaftsunterkunft an. Da sich der Mann nicht zur Aufgabe bewegen ließ, wurden Spezialeinsatzkräfte des Landeskriminalamtes (SEK) und eine Verhandlungsgruppe hinzugezogen. Der Mann konnte bis in die Abendstunden nicht zur Aufgabe überredet werden, sodass es schließlich gegen 19.45 Uhr zum Zugriff der Spezialeinheit kam. Bis dahin war die Unterkunft zur Sicherheit im regelrechten Belagerungszustand. An der Spitze waren gut 80 Einsatzkräfte vor Ort.

Einsatzkräfte überwältigten den Mann

Mit einem lauten Knall verschafften sich die Beamten von innen und außen Zugang zu dem Raum und konnten den Mann schließlich überwältigen. Er wurde danach mit einer Trage in einen Rettungswagen verbracht. Über den Zustand des 43-Jährigen konnte vor Ort keine Auskunft erteilt werden. Bei dem Zugriff wurde außerdem die Brandmeldeanlage ausgelöst, sodass auch die Feuerwehr Grimma noch zum Einsatz kam, um die Anlage zurückzustellen.

Rat und Nothilfe

BLICK.de berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben - außer Suizide oder Suizidversuche erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn Sie selbst depressiv sind und oder Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800 1110111 oder 0800 1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

  • Falls Gefahr eines Suizid besteht: Notruf 112
  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (Tel.: 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333; wochentags von 14 bis 20 Uhr)

Auf den Seiten der Deutschen Depressionshilfe sind Listen mit regionalen Krisendiensten und mit Kliniken zu finden. Zudem gibt es viele Tipps für Betroffene und Angehörige

 

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