Heute kam es in Leipzig zu einem fehlgeschlagenen Abschiebungsversuch. Die Landesdirektion wollte heute früh zusammen mit der Polizei Sachsen einen 26-jährigen Jordanier von seiner Wohnung in der Südvorstadt abholen. Dieser wohnt bereits seit mehreren Jahren in Deutschland und besitzt auch einen Ausbildungsvertrag.
Beim Eintreffen der Polizei drohte der junge Mann jedoch damit, sich sein Leben zu nehmen. Dabei habe er sich auch Schnittwunden zugezogen, teilte die Polizei mit.
Umfangreicher Protest mit Zwischenfall
Da eine Fremd- und Eigengefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde der Rettungsdienst und auch das SEK hinzugezogen. Der Jordanier verschanzte sich in der Wohnung und drohte aus dem Fenster zu springen, worauf die Feuerwehr ein Sprungkissen aufgebaut habe. Er wolle die Wohnung erst bei einem Abzug des SEK verlassen. Aktuell befindet er sich im Krankenhaus. Die Abschiebung sei nun erst einmal abgeblasen. Wie weiterverfahren wird, wird später geklärt.
Vor der Wohnung hat sich inzwischen ein umfangreicher Protest formiert auf beiden Straßenseiten mit einem Umfang von ca. 55 Menschen. Während der Versammlung im Bereich der Karl-Liebknecht-Straße kam es zu einer Bedrohung durch einen 70-jährigen Pkw-Fahrer (deutsch) gegenüber Versammlungsteilnehmern mit einem Baseballschläger, um ein Vorbeifahren zu erzwingen. Polizeibeamte konnten den Mann stellen und stellten den Baseballschläger sicher. Er hat sich wegen des Verdachts einer Bedrohung zu verantworten. Verletzt wurde niemand.
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