100 Jahre Metallwerke in Frankenberg

Ehrung Die Barkas-Wiege steht in Frankenberg

Frankenberg. 

Frankenberg. In der ZeitWerkStadt Frankenberg wurde das Jubiläum "100 Jahre Metallwerke Frankenberg" gewürdigt. Das Unternehmen wurde am 28. April 1923 gegründet. Später ging aus dem Betrieb die Produktion von Kleintransportern der Marken Framo und Barkas hervor.

Jürgen Rehm, der einst als Leiter der Konstruktionsabteilung in den Barkas-Werken arbeitete, hatte auf den Jahrestag aufmerksam gemacht. "Ich setzte mich mit der Leitung des Museums in Verbindung und wollte, dass dieses Jubiläum in irgendeiner Form gewürdigt wird", sagte Rehm. Die Verantwortlichen des Erlebnismuseums reagierten und organisierten einen Stammtisch, an dem rund 20 Personen teilnahmen.

Letzter Versuchsfahrer dabei

Darunter befand sich mit Winfried Hacker auch der letzte Versuchsfahrer des Barkas-Werks. "Mit der Resonanz sind wir zufrieden. Den Grundgedanken möchten wir künftig noch ausbauen. Der Stammtisch soll in unserem Haus nicht nur ehemaligen Barkas-Leuten, sondern allen Interessierten offen stehen", erklärte die Betriebsleiterin der ZeitWerkStadt, Ines Richter. Sie arbeitete früher auch bei Barkas. Nach kurzen Ansprachen des Stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Frankenberg, Andreas Schramm, sowie von Tino Hofmann, dem Geschäftsführer der Frankenberger Kultur gGmbH, unterhielten sich die Anwesenden auch über vergangene Zeiten.

Framo mit Ford-Motor

In der ZeitWerkStadt stehen auch verschiedene Autos, die einst im Fahrzeugmuseums Frankenberg parkten und nun Teil des großen Ausstellungskomplexes sind. Darunter befindet sich auch ein rotes Auto. "Von diesem Framo vom Typ HT 1200 gibt es meinen Recherchen nach nur noch drei Autos weltweit", sagte Rehm. Der HT 1200 wurde in die Gestaltung des Gastronomiebereichs des Erlebnismuseums einbezogen. "Zunächst diente bei den Framos immer ein DKW-Motor als Antrieb. Hier wurde ein Viertakt-Ford-Motor eingebaut, um die ausgewiesene Nutzmasse von einer Tonne auch tatsächlich bewältigen zu können", erläuterte der 82-jährige Ingenieur. Winfried Hacker freute sich über die vielen Gäste und verriet auch, am Vormittag mit Jugendlichen gemeinsam etwas an der Technik geschraubt zu haben. "Die jungen Leute waren durchaus interessiert. Vielleicht kann man diesbezüglich etwas aufbauen", meinte der Frankenberger.

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