Benjamin Seidel (parteilos): "Für ein Mitreden ohne Angst"

OB-Wahl in Burgstädt Der 29-Jährige tritt als Einzelkandidat an

Burgstädt. 

Am 12. Juni finden in vielen Orten Sachsen Landrats- und Bürgermeisterwahlen statt - so auch in Burgstädt. Seit 2008 ist Lars Naumann (Freie Wähler Burgstädt) der Bürgermeister der Stadt am Taurastein. Neben ihm gehen fünf weitere Kandidaten ins Rennen um den Chefsessel. Wir stellen auf blick.de alle Kandidaten vor. Heute im Interview: Benjamin Seidel (parteilos). Der 29-Jährige ist verheiratet und tätig als Stadt- und Verkehrsplaner.  

Wie würden Sie Ihr Programm in einem kurzen Satz beschreiben?

BS: Ich stehe für offenen Austausch, für Einsatz und ein Mitreden ohne Angst davor, vom Bürgermeister keine Gelder zu erhalten.

Welche drei Dinge müssten Ihrer Meinung nach in der Stadt unbedingt verbessert bzw. verändert werden?

BS: Unsere Arbeit für Jugendliche ist aktuell unzureichend. Wir verstecken unseren Jugendclub hinter einem Autohaus und einem Fitness-Center. Unsere Zukunft muss uns mehr wert sein! Wir müssen unsere Straßen und Gehwege sicherer machen, Zebrastreifen für unsere Kinder aufsetzen und Bordsteinkanten absenken. Für Menschen auf dem Rad müssen wir Bereiche schaffen, auf denen sie sich wohl und sicherer fühlen. Und diejenigen von uns mit mehr Geld in der Tasche, wir werden uns mehr einbringen müssen.

Was schätzen Sie an Burgstädt am meisten?


BS: Ich danke den vielen liebenswerten Menschen, mit denen ich hier groß werden und aufwachsen durfte. Und ich freue mich über jede neue Idee für unseren Ort, über alle quirligen Geister und Personen, die der Gemeinde Leben schenken und mit ein bisschen mehr Schwung vom Rathaus aus noch wirksamer werden können.

Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Stadt und warum?

BS: Ich schätze die Höhen des Wettinhains, besonders den Hänflingsberg. Wer könnte den Blick von der Liebesbank auf Burgstädt oder die unzähligen Rodelrunden auf eisiger Piste vergessen?

Wo sehen Sie Burgstädt in fünf Jahren?

BS: Für das Jahr 2027 hoffe ich, dass wir es uns erhalten haben, weiter und breiter zu denken und zu gestalten. Im Stadtrat wird dann mehr Diskussion stattfinden. Der Regierungsverein der grauen Generation wird sich damit angefreundet haben, dass Entscheidungen während der Stadtratssitzungen gefällt werden müssen. Wir werden offener über unser industrielles Erbe und über die Gestaltung unserer Innenstadt sprechen. Burgstädt 2027 kann so vieles sein. Packen wir es an! Mit unserer Kraft und ohne den Althergebrachten.

 

 

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