Rochlitz . Das Schloss Rochlitz zeigt eine neue Sonderausstellung mit dem Titel "Drauf geschissen 2.0" und gibt den Besuchern einen kleinen Einblick in die Kulturgeschichte des stillen Örtchens. Der Name ist nicht neu auf Schloss Rochlitz. Schlossleiter und Kurator dieser Ausstellung, Peter Knierriem, präsentierte diese bereits im Jahre 2012 den Besuchern. Anschließend wurde die Ausstellung in jedem Jahr in einem anderen Museum in Deutschland gezeigt. Im letzten Jahr erfreuten sich knapp 80.000 Besucher auf der Saalburg im Hochtaunuskreis über das nicht allzu alltägliche Thema. Seit der ersten Präsentation wurde die Ausstellung ständig erweitert. Daher war es an der Zeit die Ausstellung wieder in Mittelsachsen an ihrem Ursprungsort zu holen. Auf die Besucher wartet eine Präsentation zum Thema Toiletten und ihrem Drumherum, welche mit Seriosität, ohne Effekthascherei, aber auch mit einem leichten Augenzwinkern daherkommt. Das "Stille Örtchen" selbst blickt auf eine lange Geschichte zurück und bietet neben zivilisatorischen Fakten auch Stoff für Witze und Anekdoten. Diese reicht vom den Hochkulturen in der Antike bis in unsere Zeit. Sie finden Antworten auf Fragen wie, wann wurde eigentlich die Entsorgung der Fäkalien zum Problem und wie löste man dies, wie gingen die Menschen des Mittelalters mit dem Thema um und was wurde vor dem Wasserklosett für das Geschäft genutzt? Viel Stoff bietet auch das Drumherum: Böse Worte, Beschimpfungen, Mordgeschichten, Parasiten auf Reisen, Toilettengänge der Weltliteratur, Juristerei sowie die Donnerbalkenromantik großer Armeen runden das Thema ab.
"Drauf geschissen 2.0" auf dem Schloss
Sonderausstellung Historisches rund ums stlille Örtchen
Erschienen am 27.06.2020