Ein besonderes Geschenk zum 100. Geburtstag von Fips Fleischer

Konzert Tochter der Jazz-Ikone und über 500 Gäste genießen den Swing auf der Augustusburger Waldbühne

Augustusburg. 

Diesen Dienstag hätte Fips Fleischer seinen 100. Geburtstag gefeiert. Und obwohl der international bekannte Jazzmusiker 2002 verstarb, war sein Swing nun noch einmal zu spüren. Schließlich wurde in seiner Heimatstadt Augustusburg anlässlich des Ehrentags ein Konzert auf die Beine gestellt, das ganz im Zeichen des "Mister Swing des Ostens" stand. "Toll, dass so viele Leute gekommen sind. Es waren bestimmt über 500 Gäste", sagte Werner Sieber, der die Veranstaltung zusammen mit Gudrun Frohmader und Heidrun Weber initiiert hatte.

 

Orchester aus Ottendorf kommt gut an

Dank der Unterstützung von Vereinen und Sponsoren konnte das Brass and Swing Orchester Ottendorf für einen Auftritt auf der Waldbühne engagiert werden. Neben vielen Songs, die das Schaffen von Fips Fleischer prägten, gab es auch viele interessante Anekdoten aus seinem Leben. So erzählte Moderator Uwe Bier beispielsweise, wie der Musiker aus der DDR die amerikanische Jazz-Legende Louis Armstrong kennenlernte und daraus eine enge Freundschaft entstand. Doch im Publikum saßen Leute, die noch mehr über die in Hohenfichte geborene Jazz-Ikone erzählen konnten. Schließlich war neben ehemaligen Band-Mitgliedern von Fips Fleischer auch seine Tochter zum Konzert gekommen.

 

Die Leidenschaft vererbt - den Ehrgeiz nicht

"Meinem Vater hätte es auch sehr gut gefallen", sagte Brigitte Fleischer über die gelungene Veranstaltung, bei der sie selbst ein gefragter Gesprächspartner war. Die 76-Jährige, die ebenfalls in Hohenfichte geboren wurde und ab 1960 in einem Haus ganz in der Nähe der Waldbühne wohnte, traf viele alte Bekannte. Als sie ins Plaudern kam, verriet sie von ihrer vererbten Leidenschaft. Kein Wunder: "Bei uns lief von früh bis abends immer Musik." Was ihr allerdings im Vergleich zum Vater fehlte, war der Ehrgeiz: "Natürlich hatte ich als Kind auch Klavierunterricht, aber ich war zu faul zum Üben." Obwohl Brigitte Fleischer statt in der Musikbranche lieber bei einem Verlag arbeitete, blieb ihre Vorliebe für den Swing erhalten. Dementsprechend groß war ihre Freude, dass dieser nun wieder in Augustusburg zu spüren war.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion