Französische Schüler lernen Rochlitz kennen

Schüleraustausch Gegenbesuch soll es bereits im Juni geben

Rochlitz. 

Eine erlebnisreiche Zeit liegt hinter den 17 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten vom Johann-Mathesius Gymnasium und den 17 französischen Austauschschülerinnen und Schülern, die sie in der Bildungsstätte sowie bei ihren Gastfamilien verbrachten.

 

Initiatorin ist Linda Ortlepp

Inzwischen sind die Zehn- und Elftklässler mit dem Zug wieder in ihre Heimat nach Sain-Bel in der Nähe von Lyon gefahren. Das Rochlitzer Gymnasium sowie die französische Oberschule waren seit einem Jahr auf der Suche nach einer Partnerschule. Über das Schulamt lernten sich beide Bildungseinrichtungen kennen. Linda Ortlepp kam 2020 nach Rochlitz und unterrichtet am Gymnasium Französisch und Sport. "Seit ich Lehrerin bin, war mein Wunsch einen Schüleraustausch zu organisieren. Ich fand hier viel Unterstützung für dieses Vorhaben von der Schulleitung und meinen Kollegen, wir sind hier vier Französischlehrer", berichtet Linda Ortlepp, die in Lyon studierte und in einer Schule in der Bretagne arbeitete.

 

Von der Idee zur Realität

Bevor die Idee des Schüleraustausches in die Tat umgesetzt wurde, erfolgten beiderseitige Besuche der Lehrer. Dann ging es an die Planung des Programmes und einem Projekt welches unter das Motto "Nachhaltiges Essen in Deutschland" gestellt wurde. Interessierte Schülerinnen und Schüler aus der 9./10. und 11. Klasse konnten sich melden und erklärten sich zudem bereit für zehn Tage einen Austauschschüler oder eine Austauschschülerin bei sich zu Hause aufzunehmen.

 

Was sagen die Schülerinnen und Schüler zum Austausch?

Elftklässlerin Lilly Leißner ist eine von 17 und vom Schüleraustausch begeistert: "Ich finde, dass man so am besten die Sprache des Anderen lernt. Am Wochenende haben wir einen Ausflug nach Leipzig zum Völkerschlachtdenkmal und in den Zoo gemacht". Außerdem übernahm die Rochlitzerin die sportliche Aktivität nach dem Kochkurs. Sie trainiert seit elf Jahren Karate und machte mit allen eine Erwärmung und gab gern Auskunft über die Technik dieses Kampfsports. Jean aus Frankreich lernt in der 11. Klasse und nimmt am Deutsch- und Englisch-Fremdsprachenunterricht teil. Er war schon einmal in Deutschland. "Meine Schwester studiert in Lübeck und da haben wir Urlaub gemacht. Ich finde den Schüleraustausch interessant. Meine Gasteltern waren mit mir im Erzgebirge zum Räucherkerzen ziehen, dass hat mir gut gefallen", berichtet der französische Schüler, der als Gastgeschenk Sonnenblumensamen mitbrachte. Dieser wurden bereits am Zaun im Hof des Gymnasiums eingepflanzt.

 

AG für den Schüleraustausch

In Vorbereitung auf den Schüleraustausch wurde am Gymnasium eine Arbeitsgemeinschaft dafür gebildet. Es wurden deutsche Rezepte vorgeschlagen und nach Frankreich geschickt. Diese wiederum wählten aus und schlugen noch französische vor. Auch mit dem Biobauernhof Hausmann wurde ein Besuch vereinbart um über nachhaltigen Anbau etwas zu erfahren und Produkte für den Kochkurs einzukaufen. Das Menü bestand aus einem französischen Karottensalat mit Pesto auf geröstetem Brot, einer deutschen Kartoffelsuppe mit Wienern und einem Apfelkuchen (Tarte Tatin) als Nachspeise. Am "Kochtag" kümmerten sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam in drei Gruppen um das Zubereiten und Kochen des Menüs, dem Erstellen eines deutsch-französischen Kochbuches mit verschiedenen Rezepten sowie der Pflege des Hochbeetes und dem Pflanzen der Kräuter, die in der AG vorgezogen wurden.

 

Gegenbesuch in Frankreich ist bereits geplant

Deutschlehrerin Camille Guenier begleitet die französischen Schülerinnen und Schüler mit ihrer Kollegin Elodie Lebas. "Es war gut, dass wir uns zuvor kennengelernt haben. Wir haben bereits einen Gegenbesuch für Juni in Frankreich geplant. Bei uns wird es um Weinkultur gehen, die Schüler bekommen aber keinen Wein, sondern Traubensaft", lacht die Französin. Die französischen Schülerinnen und Schüler hatten auch am Unterricht teilgenommen, sich über das deutsche Schulsystem informiert, Rochlitz und das Schloß besichtigt, waren in der Leipziger Oper und in Dresden bevor sie nach zehn Tagen ihre Heimreise wieder antraten.

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