Ibug in Flöha: Alte Brache wird zum Kunstobjekt

Umgestaltung Buntpapierfabrik wird zum Festivalgelände

Flöha. 

Flöha. Fasziniert schaut Christin Schulz auf die alten Farbschaukästen. Sie ist Artist Support bei der diesjährigen "Ibug", ein Kunstfestival, welches derzeit in der ehemaligen Buntpapierfabrik in Flöha vorbereitet wird und welches die Industriebrachenumgestaltung zum Ziel hat. Seit den frühen 1990er wird hier kein Papier mehr eingefärbt. Die Maschinen sind aber ebenso noch vorhanden wie Papier, Unterlagen oder eben die Schaukästen. So etwas sei durchaus Inspiration für die Künstler, die sich hier, coronabedingt gestaffelt, versammeln. "Es entstehen Graffiti ebenso wie Gemälde, Installationen oder Performance", so Schulz bei einem Rundgang durch das altehrwürdige Gemäuer. Vor allem außen ist in dieser Woche viel zu beobachten gewesen, denn die hohen Häuserwände wurden bereits mit großflächigen Bildern verschönert.

Buntfabrik erhält neue Bedeutung

Man sei ein Festival für urbane Kunst, so Christin Schulz. Zum 16. Mal finde es statt. Die meisten Ideen entstehen bei den Künstlern vor Ort. Eine sei sogar mit einem festen Plan gekommen, habe diesen dann aber sofort verworfen, da der Ort sie zu etwas gänzlich anderem inspirierte. Im Idealfall entsteht Kunst, die sich nicht vom Ort absondert, sondern ihn vollständig einbezieht. So erhält die Buntpapierfabrik gleich auch eine neue Bedeutung. "Wir arbeiten dabei ganz hervorragend mit der Stadt Flöha zusammen, die uns sehr unterstützt", so Schulz. An drei Wochenenden in Folge, angefangen vom 27. bis 29. August, stehen die Tore der Fabrik allen Kunstinteressierten offen, und natürlich auch denjenigen, welche hier einst arbeiteten und nun einen völlig neu gestalteten Ort vorfinden. Für Speis und Trank wird gesorgt sein. Hinzu kommen Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen oder Workshops.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion