Freiberg/Döbeln. Auch im zweiten Wahlgang wird der CDU-Kanditat Sven Liebhauser zur Landratswahl in Mittelsachsen antreten. "Wir haben mit 30 Prozent einen guten zweiten Platz eingefahren. Das ist für mich ein klarer Auftrag sowie eine Motivation und Verpflichtung", sagte Liebhauser zur Bewertung des Wahlergebnisse vom Sonntag. Neben ihm tritt auch sein Mitstreiter Dirk Neubauer (parteilos) erneut an. Mit über 40 Prozent fuhr Dirk Neubauer den höchsten Stimmanteil ein, erreichte jedoch nicht die absolute Mehrheit.

Rolf Weigand lag mit seinem Wahlergebnis von 28,7 Prozent knapp hinter Liebhauser. Für ihn stand bis Freitag noch nicht fest, ob er erneut bei der Wahl antritt: "Ich möchte die Entscheidung auch mit meinen Mitgliedern besprechen, die mich basisdemokratisch vor einigen Wochen aufgestellt haben." Am Donnerstagabend soll in einer Mitgliederversammlung entschieden werden, wie der AfD-Bewerber weiter vorgehen wird." Jetzt steht fest: Rolf Weigand will es noch einmal wissen und zieht erneut in den Wahlkampf. Zurückziehen ist für ihn keine Option.  

 

Dreiteilung des Landkreises

In der ersten Analyse der Wahlergebnisse ist eine Dreiteilung des Landkreises zu erkennen. Liebhauser habe in den Kommunen des Altkreises Döbeln die höchsten Stimmanteile erhalten, während Neubauer in den Regionen Mittweida und Rochlitz sowie Teilen der Freiberger Region die meiste Zustimmung erfahren hatte. Der AfD-Kandidat lag in der Umgebung seines Heimatortes Großschirma vorn.

 

"Jetzt heißt es, Wähler zu mobilisieren"

Für Sven Liebhauser geht es im zweiten Wahlgang nun darum, insbesondere der bürgerlichen Mitte in Mittelsachsen ein Angebot zu machen. "Ich werbe hier um eine möglichst hohe Wahlbeteiligung", sagte der CDU-Kreisvorsitzende Liebhauser. Die Beteiligung hatte am vergangenen Sonntag bei knapp unter 50 Prozent gelegen. Neubauer erwartet beim zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit, die erreicht werden muss, um Landrat im Kreis Mittelsachsen zu werden. "Der Zähler steht wieder auf Null", kommentierte Neubauer den zweiten Wahlgang.