Mit über 100 noch nicht zu alt für die Schlösser- und Burgenfahrt

Motorradtreffen Älteste Maschine der diesjährigen Augustusburger Tour stammt aus dem Jahr 1922

Augustusburg. 

Augustusburg. Knatternde Motoren und rauchende Auspuffe sind an diesem Wochenende auf Schloss Augustusburg zu erwarten - genau wie auf vielen kleinen Straßen im Erzgebirge. Denn dorthin führt die 15. Schlösser- und Burgenfahrt, die am Samstag, 9 Uhr, am Nordtor der Augustusburg beginnt. Dies ist der erste Teil des Wochenendes, bei dem Fahrer von historischen Maschinen gemeinsam auf Tour gehen, die vor 1940 gebaut wurden. Am Sonntag folgt dann ein Treffen samt Rundfahrt für Motorräder und PKW der Baujahre bis 1985 statt.

Hinauf bis auf 1018 Meter

Erstaunlicherweise werden die älteren Motorräder am Samstag eine längere Runde zurücklegen als die Fahrzeuge am Tag darauf. Satte 206 Kilometer warten auf die Teilnehmer, die über Drebach, Großrückerswalde und Geyersdorf zunächst das Hotel "Fichtenhäusel" ansteuern - dort wird gegen 10.30 Uhr eine Frühstückspause eingelegt. Kraft zu tanken, erscheint durchaus angebracht, geht führt anschließend doch weiter über Crottendorf und Breitenbrunn bis ganz hinauf zum Auersberg-Haus, wo in 1018 Metern Höhe das Mittagessen wartet. "Erfahrungen zeigen, dass das für die Maschinen kein Problem ist", sagt Cheforganisator Andreas Lieschke. Nur selten habe der Lumpensammler am Ende des Feldes tatsächlich Motorräder aufladen müssen.

Region mit besonderem Reiz

Auch diesmal rechnet Lieschke mit einer geringen Ausfallquote, zumal sich die Hitze gerade rechtzeitig zu verabschieden scheint. Das sei vor allem für die Piloten hilfreich, denn mit den uralten Maschinen - die älteste (Baujahr 1922) ist schon über 100 Jahre alt - sei das Fahren eine echte Herausforderung. "Da müssen mitunter fünf, sechs Hebel gleichzeitig bedient werden", so Lieschke. Doch alle Teilnehmer machen das aus Leidenschaft und freuen sich schon auf die tolle Tour durchs Erzgebirge, das mit seiner Landschaft und seinen Industriedenkmälern immer wieder aufs Neue beeindrucke. "Das macht den Reiz dieser Region aus", sagt der Organisator, der die Biker über Eibenstock, Elterlein, Wolkenstein und Großolbersdorf wieder zurück nach Augustusburg führt, wo gegen 16.10 Uhr mit den ersten Rückkehrern zu rechnen ist. Bei anschließenden Gesprächen könnte es übrigens auch um die Route gehen, denn die war laut Lieschke diesmal gar nicht so einfach festzulegen: "Die vielen Baustellen und Umleitungen haben es uns diesmal ganz schön schwer gemacht."

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