Rekordverdächtige Kulisse beim Handball-Derby in Freiberg

HandbALL Verbandsliga-Spitzenreiter wird voll gefordert

Freiberg. 

Freiberg. Wenige Tage vor Beginn der Handball-Europameisterschaft in Deutschland wurde in der Region Werbung für diesen Mannschaftssport betrieben. In der Verbandsliga West (6.Liga) standen sich Tabellenführer HSG Freiberg II und der Vorletzte des Klassements, der SV Rotation Weißenborn, gegenüber. Rund 350 Fans verfolgten das Spiel in der Freiberger Ernst-Grube-Halle. Diese Kulisse ist für diese Liga alles andere als alltäglich. Nach 60 Minuten konnte sich der Ligaprimus über einen knappen 27:26 (14:12) Heimsieg freuen.

 

 

Gäste ärgern Ligaprimus

Zunächst setzten die Gäste ihren Vorsatz, den Tabellenführer im heimischen Haus etwas ärgern zu wollen, um. Denn in der Anfangsphase führte Weißenborn 5:3. Angetrieben von ihren vielen Fans setzte Rotation noch einen drauf und lag nach 12 Minuten 7:4 vorn. "Es war nach der Feiertagspause der erwartet schwere Auftakt im neuen Jahr. Zu Spielbeginn und in der Schlussphase waren wir nicht gut. Sonst hatten wir die Sache im Griff. Doch 23 Fehlwürfe sind zu viel, aus dem Rückraum kam insgesamt zu wenig", sagte HSG-Coach Uwe Lange, der von einer coolen Atmosphäre sprach. Anschließend gelang es Freiberg, das Resultat umzubiegen (9:8/21. Minute), doch insgesamt ging auf dem Parkett die Geschmeidigkeit etwas verloren. Den Freibergern war es egal, sie nahmen zwei Tore Vorsprung in die Kabine.

 

Derby-Feuer flackert auf

Das Derby-Feuer loderte auch nach der Pause immer wieder auf, ohne allerdings unkontrolliert auszubrechen. HSG-Akteur Richard Wolowski versenkte in der 38. Minute das Spielgerät vom Siebenmeterpunkt zum 19:15 im Weißenborner Kasten. Dann schwächte sich Rotation unnötig selbst. Nach einer harten Abwehraktion flog erst Max Bladeck vom Spielfeld. Da Torwart Andre Quint diese Entscheidung der Unparteiischen mit den falschen Worten kommentierte, durfte er ebenfalls zwei Minuten zuschauen. Freiberg zog nun auf 26:20 (52. Minute) davon. Doch statt den Sack nun zuzubinden, kam Weißenborn durch eine vorbildliche Energieleistung zurück. In der Schlussminute stellte Dominik Kirschenmann erst den Anschluss zum 26:27 her, dann parierte der Weißenborner Torhüter einen Siebenmeter von Wolowski. Doch die verbleibenden fünf Sekunden waren dann für Rotation bei eigenem Ballbesitz zu wenig, um noch ein Remis zu erreichen.

 

Coach lobt sein Team

Weißenborns Trainer Jens Peschke war trotz der Niederlage mit dem Auftritt seiner Männer zufrieden. Er verriet, sich vorher keine Punkte in Freiberg ausgerechnet zu haben. "Es ist meiner Truppe aber in diesem Spektakel eindrucksvoll gelungen, sich für die deutliche Hinspielklatsche zu rehabilitieren. Auf diese Leistung können wir aufbauen", analysierte der Rotation-Coach. Im Hinspiel kam Weißenborn zu Hause 17:34 unter die Räder. Am kommenden Wochenende ist in der Liga Spielpause.

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