Sport trifft auf Handicap feiert zweite Auflage in Mittweida

Inklusion Knapp 100 Besucher unterstützten Sportler

Mittweida. 

Mittweida. Auch die zweite Auflage von "Spitzensport trifft Handicap" hat Teilnehmer und Gäste wieder begeistert. Fast 100 Besucher sind am Sonntag zu der Inklusionsveranstaltung in die Turnhalle am Schwanenteich gekommen. "Die Anfangsidee war, dass sich Jugendliche mit und ohne Handicap beim Sport näher kommen", erklärt Antje Ebermann, Vorstandsvorsitzende des Vereins Arbeit und Toleranz. Als besondere Gäste sind Karl Bebendorf, der dreifache Deutsche Meister bei 3000 Meter Hindernislauf, und Kugelstoßer Niko Kappel (VfB Stuttgart), der unter anderem bei den Paralympics 2016 Gold gewann, nach Mittweida gekommen. Die Topathleten haben mit einigen Teilnehmern der Veranstaltung trainiert und ihnen dabei auch einige Tipps gegeben.

Besonderes Rugby-Spiel als Höhepunkt

Das Highlight des Sportfestes ist aber das Rollstuhl-Rugby gewesen. Die Rugby-Löwen aus Leipzig haben die Besucher mit auf das Spielfeld geholt. Dabei durfte man nicht zimperlich sein, denn die Spieler in den verstärkten Sportrollstühlen sind mehrfach gegeneinander gekracht.

Nicht nur Sport im Mittelpunkt

Doch bei der Veranstaltung geht nicht nur um den Sport, sondern auch um Inklusion am Arbeitsplatz. Wie das funktionieren kann, zeigt Michael Theiss. Der Direktor der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz erklärt an einem Laptop mit Sprachausgabe und Braille-Zeile wie Menschen mit Einschränkungen trotzdem am Computer arbeiten können. Die Physiotherapeuten Ilona und Eckhard Schwartz haben, trotz angeborener Sehbehinderung, 45 Jahre gearbeitet und sogar eine eigene Praxis gehabt. Darüber hinaus sind beide aktive Kegler. "Wir haben vier Goldmedaillen in der Behindertenmeisterschaft im Kegeln gewonnen", sagt Ilona Schwartz.

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