Stefan Hartmann (Die Linke): "Soziale Gerechtigkeit braucht eine starke wirtschaftliche Grundlage"

Wahl Der 53-Jährige ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag

Stefan Hartmann (53) kandidiert für Die Linke. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag. Er wurde in Erfurt geboren. Er ist verheiratet, und hat zwei Töchter.

Warum bewerben Sie sich um ein Mandat für den Bundestag?

Der nächste Bundestag wird darüber entscheiden, wer für die enormen Kosten der Corona-Pandemie aufkommen wird. Ich kämpfe darum, dass die wenigen Superreichen, die im letzten Jahr ihre Vermögen nochmal um 75 Milliarden Euro gesteigert haben, angemessen an den Kosten beteiligt werden - durch eine Vermögensabgabe. Das wird nur mit einer starken Linken klappen.

Was brennt Ihnen besonders unter den Nägeln? Was möchten Sie in Ihrem Wahlkreis verändern?

Soziale Gerechtigkeit braucht eine starke wirtschaftliche Grundlage. In der notwendigen Energie- und Verkehrswende kann Mittelsachsen durch den Ausbau von Forschung und Entwicklung eine wichtige Rolle spielen, die Voraussetzungen dafür sind sehr gut. Ähnlich wie in Thüringen mit der Schwarzatalbahn kann in Mittelsachsen eine Pilotstrecke für eine Wasserstoffbahn gebaut werden.

Wofür wollen sie sich auf Bundesebene besonders engagieren?

Erstens für eine Industriepolitik, die auf die Fähigkeiten der Menschen im Land setzt, die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Zweitens auf die Bekämpfung von Armut, besonders Kinder- und Altersarmut. Drittens für eine sozial gerechte Beteiligung der Superreichen an der Finanzierung der öffentlichen Aufgaben durch eine Vermögensteuer.

Wie wird sich die Bundesrepublik in vier Jahren verändert haben?

Das hängt stark von der nächsten Regierung ab. Ich setze auf eine fortschrittliche Regierung unter Beteiligung der Linken, mit der durch höhere Löhne, soziale Sicherheit und einen konsequenten sozial-ökologischen Umbau die dringenden Probleme der Gegenwart angegangen werden.

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