Tausende Bäume für den Freiberger Stadtwald

Teamarbeit Fleißige Bäumchenpflanzer zwischen drei und 80 Jahren

Freiberg. 

Freiberg. Die Stiftung Wald für Sachsen und die Stadt Freiberg mit zirka 150 Freibergern brachte am Sonnabend, den 18. November, von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr die Wiederaufforstung im Freiberger Stadtwald voran.

Tausende Bäume für den Stadtwald

Auf drei großen Einzelflächen wurden Weißtannen, Bergahorne, Spitzahorne, Stieleichen, Rot-Erlen, Winterlinden, Bergulmen sowie Vogelkirschen als klimarobuste Baumarten auf entstandenen Kahlflächen für den Wald der Zukunft gepflanzt. Treffpunkt war am Ölmühlenweg. Parkplätze waren sowohl am Platz der Einheit, an der Kleinschirmaer Straße und am Waldbad reichlich vorhanden.

Oberbürgermeister motiviert Freiberger

Oberbürgermeister Sven Krüger hatte in seinem Aufruf verkündet: "Ich würde mich freuen, wenn sich viele an der Aktion beteiligen. Denn es ist der Wald von uns allen, den wir gemeinsam wieder schöner machen wollen". Der Aufruf traf auf offenen Ohren. Pünktlich mit passender Kleidung und Schuhwerk ausgestattet, waren die Helfer vor Ort. Das Wetter war zwar kühl, aber vom Regen blieben die fleißigen Pflanzer verschont.

1000 Euro Spende

Dabei waren u.a. Vertreter der Stadtverwaltung, z.B. Martin Seltmann- Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bauwesen, Vertreter der Sponsoren, wie z.B. Christin Zingelmann vom Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen (FILK Freiberg Institute gGmbH), Dr. Robert Eder Geschäftsführer IBT.InfraBioTech GmbH mit seiner Familie, eine Abordnung der Soroptimistinnen und die Großfamilie Mey, die mit etwa 15 Helfern aus drei Generationen und einer Spende von 1000 Euro die Pflanzaktion bereicherten und damit eines verstorbenen Familienangehörigen gedachten.

Wohltätige Schulranzen-Aktion

Vorgeschichte ist, dass die Firma Lederwaren May anlässlich ihres 100-jährigen Geschäftsjubiläums vor dem Schulanfang eine Schulranzen-Aktion durchführte, bei der jeder Schulanfänger mit dem Kauf seines Schulranzens einen Gutschein bekam, der fünf Euro für einen Baum enthielt, den die Betreiber gemeinsam mit den damals zukünftigen und jetzigen Erstklässlern im Herbst pflanzen wollten.

"Wald für Sachsen"

Die Stadt Freiberg griff den Vorschlag gern auf und stimmte den Ort für die neuen Bäume gemeinsam mit dem Staatlichen Forstbetrieb und der Stiftung "Wald für Sachsen" ab. Das große Planziel war 1.000 Bäume zu pflanzen. Da sich aber auch Freiberger Unternehmen, Vereine, Organisationen und Schulen beteiligten, konnte das Ziel beträchtlich überboten werden. Hierzu sagte Oberbürgermeister Sven Krüger: "Mein großer Dank gilt außerdem den Freiberger Firmen, die die Aufforstung mit Spendengeldern finanzieren und der Stiftung Wald für Sachsen, die hier umfangreich unterstützt." Dadurch konnte das erste Planziel verfünffacht werden.

Erlös des Kuchenbasars wurde gespendet

Auch zwei 6. Klassen der Unesco-Projektschule Gottfried Pabst von Ohain Schule waren vor Ort, zum Teil sogar mit den Eltern. Sie spendeten und werden die Entwicklung der Bäume beobachten und jährlich am Tag des Baumes im April dokumentieren. Um spenden zu können, sammelten sie Altpapier und veranstalteten einen Riesenkuchenbasar, dessen Erlös zum großen Teil in die Bäumchen-Spende floss. Ihre Klassenlehrerin und Fachlehrerin für Ethik Kathrin Philipp freut sich riesig über das enorme Engagement ihrer Schüler zum Thema Mensch und Natur in der Praxis.

Erfolgreiche Pflanzaktion

Sehr zu loben war auch die perfekte Organisation von Franziska Flack und Camillo Scholz, die Inhaber von Lederwaren May, die auch die Getränke sponserten sowie der Mitarbeiter der Stiftung "Wald für Sachsen" und dem Staatlichen Forstbetrieb. Die Pflanzstellen waren sichtbar farblich markiert, es waren ausreichend Pflanz-Geräte, Werkzeuge und Bäumchen vorhanden und immer ein sachkundiger Helfer in Sicht- und Rufweite. Deshalb war die Aktion auch schon eine Stunde vorfristig beendet und für alle Beteiligten ein Sonnabend Vormittag an der frischen Luft mit der Überzeugung, etwas Gutes für unseren wichtigen Lebensraum Wald getan zu haben.

 

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