Andere Länder, andere Weihnachtstraditionen: Skurrile Bräuche

Weihnachten Kinderfressende Monster, gesungene Lottozahlen und versteckte Besen

Weihnachten ist eine Zeit der Liebe. Man schmückt gemeinsam mit der Familie den Weihnachtsbaum mit bunten Kugeln, Kerzen und Lametta, backt Plätzchen und Stollen und schlendert mit einer heißen Tasse Glühwein über den Weihnachtsmarkt. Traditionen, die viele Familien in Deutschland jährlich fortführen. Auch in anderen Ländern gibt es Bräuche, die seit vielen Jahren bestehen. Einige der skurrilsten Bräuche haben wir hier für euch:

Weihnachtsmonster in Island

In Island kommen ab dem 12. Dezember die Jólasveinar, die isländischen Weihnachtsmänner aus den Bergen zu den Menschen. Jeden Abend kommt ein Geselle zu den Menschen, bis an Heiligabend alle zusammen sind. Daraufhin geht täglich wieder einer zurück in die Berge, sodass am 6. Januar wieder alle verschwunden sind.

Die Mutter der Jólasveinar ist das Trollweib Grýla und der Vater Leppalúði. Ursprünglich brachten die Männer keine Geschenke, sondern ärgerten die Menschen und stahlen Essen. Der Mutter Grýla wird nachgesagt, dass sie unartige Kinder frisst. Auch die Weihnachtskatze jólakötturinn fresse faule Menschen, die nicht die gesamte Wolle im Herbst verarbeitet haben. Heutzutage bringen die Gesellen aber keine Angst und Schrecken sondern Geschenke für die Menschen.

Fast Food in Japan

Ungefähr 3,6 Millionen japanische Familien kaufen ihr Festessen jährlich bei der Fast Food-Kette KFC. Die Menschen bestellen bereits sechs Wochen im Voraus, da die Nachfrage so hoch ist. Am Weihnachtstag ist die Wartezeit in den Filialen so lang, dass es Stunden dauert, bis alle ihr Essen bekommen.

Der Ursprung der Tradition liegt mehr als 40 Jahre zurück. Dem erste KFC-Manager des Landes kam die Idee des "Party-Eimers" zu Weihnachten. Daraufhin startete KFC eine nationale Weihnachtsmarketing-Kampagne. Heute noch ist dieser Eimer zentraler Bestandteil der Tradition und hat sich in Japan zum beliebtesten Weihnachtsessen entwickelt.

Weihnachtsgurke in den USA

Die Amerikaner verstecken eine, aus Glas hergestellte, Essiggurke im Weihnachtsbaum. Aufgrund der grünen Farbe der Gurke fällt sie im Baum nicht auf. Derjenige, der die "Christmas Pickle" als erstes entdeckt, bekommt ein zusätzliches Geschenk. In den USA wird dieser Brauch als alte deutsche Tradition beschrieben. Zirka 91% der Deutschen ist dieser Brauch jedoch unbekannt. Der Mythos besagt, dass der Auswanderer John C. Lower, der aus dem Königreich Bayern stammt, im Amerikanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Nordstaaten gedient haben. Nach seiner Gefangennahme im April 1864 soll er in das Kriegsgefangenenlager Camp Sumter bei Andersonville überführt worden sein. Dort überlebte er den Heiligabend nur dank eines Wärters, der ihm eine einzelne Essiggurke gab. Nach Kriegsende kehrte er zu seiner Familie zurück und hing an Gedenken an seine Rettung jährlich eine Gurke an den Weihnachtsbaum.

Weihnachtspudding in der Slowakei

In der Slowakei gehört Pudding zu den beliebtesten Weihnachtsspeisen. Dieser wird jedoch nicht gegessen, sondern vom dem ältesten männlichen Familienmitglied mit einem Löffel an die Decke geworfen. Je mehr Pudding kleben bleibt, desto mehr Glück wird man haben.

Besen und Mopp in Norwegen

In Norwegen versteckt man zu Weihnachten einen Wischmopp und Besen. Damit wollen die Menschen verhindern, dass böse Hexen und Geister das Haus aufsuchen und mit dem Besen durch die Nacht fliegen.

Lottogewinn in Spanien

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gibt die spanische Nationallotterie die größte Geldsumme des Jahres aus. Zu dem Ereignis, das immer am 22. Dezember stattfindet, treffen sich die Leute mit einer Menge Lotteriescheinen und hoffen auf den großen Gewinn. Die Lotteriezahlen werden traditionell von 22 Schulkindern gesungen und das ganze Land steht still und hofft auf das beste Weihnachtsgeschenk des Lebens.

 

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion