Juni ist "Pride-Month" - Was genau steckt dahinter?

Sexualität Der Monat steht symbolisch für Vielfalt der Gesellschaft und Frieden

Der Ausdruck "Pride" bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie "Stolz" und soll signalisieren, dass sich queere Menschen nicht (mehr) für ihre sexuelle Identität und -Orientierung schämen sollen. Der Juni als "Pride Month" steht daher für Stolz, Toleranz und Selbstbewusstsein und Widerstand gegen Ausgrenzung, Stigmatisierung, Kriminalisierung und Diskriminierung. In vielen Ländern ist Homosexualität auch heute noch strafbar und auch in Deutschland erfahren LGBTQI+ Menschen immer noch Gewalt

  • LGBTQI+ steht für die englischen Begriffe für Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans, Queer, Inter und weitere und schließt damit all jene Menschen ein, die nicht heterosexuell und/oder cis-gender sind oder sich auf eine bestimmte Weise mit der queeren Gemeinschaft identifizieren. Beispielsweise werden auch aromantische und asexuelle Menschen einbezogen.

 

Die Geschichte des Pride Month

 

Die Geschichte des Pride Month beginnt im Juni 1969, in der Christopher Street in New York City. Dort befand sich das "Stonewall Inn", eine Bar, die sich in den 1960er Jahren zu einer Location entwickelte, die sich explizit an Menschen aus der LGBTQI+ Community richtete. Damals mussten Homosexuelle mit Strafen rechnen, es gab daher regelmäßig Polizeirazzien in der Bar. Auch am 28. Juni 1969 fand eine solche Razzia statt, dieses Mal wehrte sich die LGBTQI+ Community jedoch und es kam zu tagelangen Protesten gegen die Polizeigewalt. Aus den Unruhen gingen letztendlich die heute bekannten bunten Pride-Paraden hervor sowie der Pride Month, der alljährlich im Juni beginnt.

 

Die Pride Bewegung heute

 

Auch der im deutschsprachigen Raum etablierte "Christopher Street Day" (CSD), der alljährlich am 28. Juni stattfindet bekam somit sein Datum. Der Name des Tages referiert auf die besagte Stonewall Inn Bar in der Christopher Street. Am CSD gehen tausende Menschen für Vielfalt der Gesellschaft und Frieden auf die Straße. Die Proteste sowie andere Veranstaltungen erinnern zudem an die Menschen, die ihr Leben im Kampf um die Rechte von queeren Menschen gelassen haben und machen sie auf die noch immer bestehende Ungleichheit von LGBTQI+ Personen aufmerksam.

 

Unternehmen nutzen die Bewegung für Marketing

 

Besonders im Pride Monat werben viele Unternehmen mit regenbogenfarbenen Looks auf Produkten und Logos. Der Markt mit Pride-Produkten wird immer größer, ob diese jedoch mehr geschicktes Marketing, als ernsthaftes Engagement verfolgen sollte hinterfragt werden. Man sollte sich hier genau informieren, unter welchen Bedingungen die Produkte hergestellt werden und ob sie zum Beispiel an Vereine spenden, die sich für die LGBTQI+ -Community einsetzen.

 

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