Arbeitsvolumen in 2020 stark eingebrochen

Statistik Die Sachsen arbeiteten im vergangenen Jahr 57 Stunden weniger als 2019

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft spiegeln sich auch im Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen im Freistaat wider. Laut einer Erhebung des Statistischen Landesamtes betrug 2020 das durchschnittliche Arbeitspensum eines Erwerbstätigen in Sachsen 1.365 Stunden (monatlich rund 114 Stunden) und verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,0 Prozent beziehungsweise 57 Stunden. Neben den höheren Ausfallzeiten durch Kurzarbeit, Krankheit, Freistellungen oder Quarantäne gab es 2020 einen deutlichen Rückgang bei der Nebenbeschäftigung und den marginal Erwerbstätigen. Ein Plus verzeichnete dagegen die Teilzeitbeschäftigung.

Große Unterschiede in den Branchen

Deutlich über dem Durchschnitt bewegte sich die Pro-Kopf-Arbeitszeit in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei mit 1.573 Stunden (-0,9 Prozent im Verglich zu 2019), gefolgt vom Baugewerbe mit 1.568 Stunden (-2,0) je Erwerbstätigen. Am größten waren die Verluste mit -5,5 Prozent beziehungsweise 76 Stunden weniger je Person im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation. In diesen Branchen betrug die Jahresarbeitszeit 1.294 Stunden je Erwerbstätigen - die geringste in Sachsen. Im Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen, Finanz- und Unternehmensdienstleister verringerte sich die Arbeitszeit je Erwerbstätigen um 4,0 Prozent und bei den Öffentlichen und Sonstigen Dienstleistern um 3,4 Prozent.

2,8 Milliarden Arbeitsstunden

Wie aus der Statistik hervorgeht, wurden von den 2,05 Millionen Erwerbstätigen, die 2020 ihren Arbeitsplatz in Sachsen hatten, knapp 2,8 Milliarden Arbeitsstunden erbracht. Damit ging das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen im Vergleich zu 2019 um 5,1 Prozent zurück. Der Verlust bei der Zahl der Erwerbstätigen fiel mit -1,1 Prozent deutlich geringer aus, denn Kurzarbeiter sind immer noch ein Teil der Erwerbstätigen.

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