Bericht 2023: Sicherheit von Juden in Sachsen verschlechtert

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel fühlen sich viele Jüdinnen und Juden in Sachsen noch unsicherer als zuvor. Die Schutzmaßnahmen an vielen jüdischen Einrichtungen seien erhöht worden, teilte der Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Oliver Schenk (CDU), am Montag in Leipzig mit. Zusammen mit dem Beauftragten der Staatsregierung für das Jüdische Leben in Sachsen, Thomas Feist, präsentierte er zum Beginn des Pessachfestes, eines der wichtigsten Feste des Judentums, den fünften Bericht für das jüdische Leben im Freistaat.

"Menschen jüdischen Glaubens und die jüdische Kultur gehören zu diesem Land", sagte Schenk. Es müsse alles dafür getan werden, um dies zu schützen und zu fördern. "Als Demokraten sind wir alle aufgerufen, uns Antisemitismus, in welcher Form auch immer, entgegenzustellen."

Zwischen der Staatsregierung und der jüdischen Glaubensgemeinschaft gebe es ein enges und freundschaftliches Verhältnis. Dies sei auch der Verdienst des Beauftragten für das Jüdische Leben. Erst neulich hatte der Landtag für einen neuen Staatsvertrag zwischen dem Landesverband der jüdischen Gemeinden und dem Freistaat gestimmt. Dies sei "ein starkes Signal" an die jüdische Gemeinschaft in Sachsen.

Der Beauftragte der Staatsregierung, Feist, erklärte: "Gerade angesichts vieler problematischer Situationen, denen sich in Sachsen lebende Juden vor dem Hintergrund immer offener geäußerter antisemitischer Einstellungen gegenübersehen, sind neben einer engagierten und für jüdisches Leben eintretenden Zivilgesellschaft die offenen Gesprächskanäle zur Staatsregierung besonders wichtig." Daran gelte es auch in Zukunft festzuhalten.

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