Bündnis fordert Unterstützung bei Strukturwandel der Automobilindustrie

Wirtschaft Vier Landkreise sowie IHK formulieren Kernziele gegenüber der staatsregierung

Während auf dem Internationalen Automobilkongress in Zwickau letzte Woche rund 300 Branchenkenner über den Strukturwandel in der Automobilindustrie diskutierten, hat sich regional eine Bündnisinitiative gebildet. In einem gemeinsamen Memorandum formulierten die vier Landkreise Erzgebirge, Mittelsachsen, Vogtland und Zwickau, die Stadt Chemnitz sowie die Industrie- und Handelskammer ihre Kernziele gegenüber der Staatsregierung. Im Schulterschluss fordern sie einen systematischen Industriedialog der Politik mit der Wirtschaft sowie die formelle Gleichsetzung - und damit politische Gleichbehandlung - des Strukturwandels in der sächsischen Zulieferindustrie mit dem Strukturwandel in den Kohlerevieren. Hier wie da seien tausende Arbeitsplätze durch die klimapolitisch forcierten Wandelprozesse betroffen. Beschleunigt durch Corona mehren sich in der Region die Anzeichen einer Zuliefererkrise. "Wenn schon die Großen in der Branche - also Zulieferer der Ersten Ebene wie Continental, ZF, MAN, Mahle oder Scheffler - umfangreiche Einsparungen und Geschäftsfeldanpassungen ankündigen, dann ist zu erwarten, dass sich dieses Beben fortsetzt und auch hier in Sachsen und vor allem in unserer Region Niederschlag findet", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Wunderlich. Bei den Forderungen gehe es nicht um ein gegenseitiges Ausspielen der Regionen, sondern vielmehr um die weitsichtige industriepolitische Verzahnung der beiden Transformationsszenarien.

 BLICK ins Postfach? Abonniert unseren Newsletter!