Corona-Impfung: DRK verzeichnet Ausfall von rund 7.000 Zweitterminen

Gesundheit Ministerin Köpping weist auf Bedeutung der vollständigen Impfung hin

Die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping warnt aktuell vor dem Nachlassen der Impfbereitschaft. "Das hochsommerliche Wetter und die gesunkenen Infektionszahlen dürfen uns nicht täuschen oder gar zu Leichtsinn verleiten. Die Coronavirus-Pandemie ist noch lange nicht überwunden. Nur wenn wir jetzt fleißig weiterimpfen, werden wir auch einen entspannten Herbst erleben." Es brächte dafür auch weiterhin eine hohe Impfquote, so die Ministerin.

Da erst die zweite Impfung den vollständigen und längeren Impfschutz ermöglicht, wäre es demnach fahrlässig diese einfach ausfallen zu lassen - dies zeige sich auch angesichts der Delta-Variante.

Fast 7.000 Zweitimpfungen nicht wahrgenommen

Wer den zweiten Impftermin ausfallen lasse, gefährde sich und seine Umgebung, weil die Wahrscheinlichkeit einer Infektion dadurch erhöht werde. Eine Stichprobe des DRK Sachsen über die in der Zeit vom 8. bis 15. Juni 2021 in den Impfzentren nicht wahrgenommenen Impftermine ergab, dass in diesem Zeitraum 60.076 Zweitimpfungen geplant waren und nur 53.154 Zweitimpfungen tatsächlich durchgeführt wurden. Demnach konnten 6.922 Zweitimpfungen nicht durchgeführt werden, was immerhin einem Prozentsatz von rund 11,5 Prozent entspricht. Davon fielen 3.326 Termine aus, ohne dass die Möglichkeit bestand, diese an andere Impfwillige weiterzugeben.

Die knappe Mehrheit der ausgefallenen Termine, 3.596, wurden vorher über das System storniert und war so, wenn sie mindestens einen Tag vor dem Termin storniert wurden, für andere impfwillige Personen online buchbar. Diese Stichprobe ist nicht repräsentativ, zeigt aber eine Tendenz. Das DRK plant die Dokumentation der ausgefallenen Termine fortzusetzen.

Ziel: Möglichst viele Menschen vollständig schützen

Gesundheitsministerin Petra Köpping erklärt: "Alle Fachleute warnen bereits vor einer durch die Deltavariante dominierten vierten Welle im Herbst, auch wenn wir jetzt kaum noch Ansteckungen zählen. Deshalb weise ich ausdrücklich darauf hin, die Schwere der vierten Welle wird davon abhängen, wie gut wir es schaffen, möglichst viele Menschen möglichst zügig mit der kompletten Impfung zu schützen. Wer denkt, er kann sich seine zweite Impfung im Herbst holen, wenn es nötig ist, der täuscht sich, denn er ist bis dahin vor allem gegen eine Infektion mit der Delta-Variante relativ ungeschützt."

Das Sozialministerium und das DRK Sachsen weisen deshalb darauf hin, dass Impftermine, die nicht wahrgenommen werden können, über das Buchungsportal storniert werden sollen. Freie Termine werden dann umgehend im Portal wieder zur Verfügung gestellt.

 

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