Corona: Selbsttests daheim nicht mehr ausreichend - Neue Impfstrategie im Erzgebirge

Corona Zusätzliche Impfdosen für den "Hotspot" Erzgebirgskreis

Region. 

Region. Bislang konnten im Freistaat Sachsen Corona-Selbsttests daheim gemacht werden, wenn man bestimmte Dienstleistungen wie beispielsweise einen Frisörtermin wahrnehmen wollte. Künftig ist dies so nicht mehr zulässig. Aufgrund einer schärferen Verordnung des Bundes kann der Freistaat diese Möglichkeit nun nicht mehr einräumen. Gesundheitsministerin Petra Köpping sagte nach einer Kabinettssitzung in der Landeshauptstadt Dresden, dass Bürgerinnen und Bürger Tests ab sofort in einem Testzentrum oder direkt beim Dienstleister durchführen müssen. Die aktuelle sächsische Corona-Schutzverordnung wird in diesem Punkt geändert, da die neue Verordnung des Bundes das so vorschreibt.

Auch für Kinder sind Tests daheim nicht mehr zulässig

Das gilt auch künftig auch für die Lage an den Schulen. So können Eltern ihren Kinder keine Bescheinigung für einen durchgeführten Heim-Test mehr mitgeben. Kinder müssen die Tests unter Aufsicht in der Bildungseinrichtung absolvieren.

Neue Strategie für den "Hotspot" Erzgebirge

Auf einer Pressekonferenz in Annaberg-Buchholz kündigte Gesundheitsministerin Petra Köpping zudem an, das im Erzgebirgskreis eine neue Impfstrategie angestrebt wird. Dort sollen zusätzlich 10.000 Dosen des Impfstoffs von Johnson&Johnson zum Einsatz kommen, die noch diesen Monat geliefert werden. Dazu sollen durch mobile Impfteams in Gemeinden wie Zschopau, Marienberg und Stollberg zum Einsatz kommen. Diese werden jedoch nicht über das Online-Buchungsportal, sondern in Absprache mit den Kommunen vor Ort organisiert, erklärte Rüdiger Unger vom DRK Sachsen. Beim Vakzin von Johnson&Johnson reicht eine Dosis für den vollen Schutz aus. Zudem soll das Annaberger Impfzentrum künftig bis Mitternacht öffnen.

Geduld bei Impfterminen sei weiterhin gefragt

Die Ministerin bat auch um Geduld, wenn es mit einem Impftermin noch nicht klappt. Allein in Prioritätengruppe 3 gebe es im Freistaat anderthalb Millionen Menschen. Mittlerweile hätten aber bereits 28,8 Prozent der sächsischen Bürger ihre Erstimpfung erhalten.Eine Quote von 30 Prozent soll noch in dieser Woche erreicht werden. Knapp 13 Prozent haben durch die zweite Impfung bereits den vollständigen Schutz erhalten. Der Ministerpräsident des Freistaats, Michael Kretschmer, die Einwohner des Erzgebirgskreises im Rahmen der Pressekonferenz dazu auf, unabhängig vom angebotenen Impfstoff das Impfangebot zu nutzen. Eine Impfpflicht werde es jedoch nicht geben, so Kretschmer weiter.

Hintergrund: Aktuell weist das Erzgebirge nach wie vor die höchste Inzidenz im Freistaat auf: Sie lag am Dienstag nach RKI-Angaben bei knapp 280. Für das gesamte Bundesland liegt sie weiter sinkend bei bei 167,6.

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