Der Haustier-Rechner: Soviel kosten Hund, Katze und Co. wirklich

Haustiere In der Pandemie ist die Anschaffung von Haustieren der Deutschen deutlich gestiegen

Wenn schon keinen Kontakt zu anderen Menschen, dann wenigstens zu einem Haustier - diesen Gedanken teilten nicht gerade wenig Menschen in Zeiten von Corona. In der Pandemie haben sich die Deutschen mehr als eine Million Haustiere zugelegt. Alleine 25 Prozent mehr Hunde als im Vorjahreszeitraum wurden angemeldet. Damit nach der ersten Euphorie nicht das böse Erwachen kommt, hat Heimwerker.de einmal zusammengestellt, mit welchen Kosten Tierfans im Laufe des Tierlebens und jeden Monat zu rechnen haben! Eine Anschaffung sollte also wohlüberlegt sein.

Schildkröte ist teuerstes Haustier - aufs Leben gerechnet

In der Auswertung der Kosten über die gesamte Lebenszeit eines Haustiers kommt die gemütliche Schildkröte tatsächlich auf den ersten Platz! Der Grund: Die Tiere werden extrem alt, sind also wirklich eine Anschaffung fürs Leben. Mit einer Altersspanne von bis zu 120 Jahren bei manchen Arten kann das Tier so buchstäblich über Generationen in der Familie verbleiben. Rechnet man mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von rund 95 Jahren, so läppern sich die etwa 300 Euro Unterhaltskosten pro Lebensjahr inklusive Anschaffungskosten von etwa 245 Euro auf insgesamt 28.750 Euro. Dafür belohnen die Tiere mit ihrer entspannten und beruhigenden Präsenz.

Hundehalter müssen mit fast 17.000 Euro rechnen

Der beste Freund des Menschen schlägt im Laufe seines Lebens mit durchschnittlich 16.800 Euro zu Buche. Pro Jahr müssen Hundehalter mit etwa 1.200 Euro rechnen. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf etwa 670 Euro - bei Tierheimtieren von mittlerer Größe. Wer sich ein Rassetier, einen Kampfhund oder eine besonders große Rasse wünscht, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen. Andererseits eine lohnende Investition, denn Hundehalter*innen gelten als fitter, finden oftmals schneller Kontakte und haben eine bessere psychische Verfassung. Gerade auch ältere Menschen können die Tiere vor Einsamkeit bewahren und so manch ein größerer Hund hat Herrchen oder Frauchen bereits vor Gefahren gewarnt oder gerettet.

Katzen kosten fast 10.000 Euro

Stubentiger sind nicht ohne Grund die beliebtesten Haustiere der Deutschen: Mehr als ein Viertel der Haushalte besaß im Jahr 2020 mindesten eine! Kein Wunder, sorgt die Haltung einer Katze doch nachweislich für Stressreduktion - im Lockdown für viele sicher ein großer Trost. Potentielle Katzenbesitzer sollten aber auf jeden Fall bedenken, dass die Tiere im Durchschnitt 15 Jahre alt werden und in dieser Zeit beinahe 10.000 Euro kosten. Vor allem Wohnungskatzen von Berufstätigen sollten zudem nicht alleine gehalten werden, da diese auf Dauer das für die Tiere wichtige Sozialverhalten verlernen und sogar Verhaltensstörungen entwickeln können. Hier muss man also mit den doppelten Kosten rechnen.

Kleintiere verhältnismäßig günstig

Kaninchen leben im Durchschnitt etwa zehn Jahre. Für die Haltung der putzigen Langohren sollten Kleintier-Fans pro Jahr allerdings rund 720 Euro einrechnen. Mit etwa 555 Euro Ausstattungskosten beläuft sich die Haltung eines Tieres im Laufe seines Lebens auf etwa 7.760 Euro. Meerschweinchen sind aufgrund geringerer Futterkosten mit insgesamt etwa 3.770 Euro fast um das Doppelte günstiger. Wellensittiche schlagen nur mit knapp 1.000 Euro zu Buche, für einen Aquarienfisch sollte man mit etwa 570 Euro und für einen Hamster nur mit etwa 490 Euro rechnen. Allerdings sollten Kaninchen, ebenso wie auch Meerschweinchen und Wellensittiche, immer im Paar gehalten werden, sodass sich der Wert für eine artgerechte Haltung hier jeweils de facto mindestens verdoppelt. Die Tiere würden sich sonst einsam fühlen und könnten verkümmern.

Dann doch lieber Fische?

Auch die meisten Fische sind keine Einzelgänger und werden meist nicht allein gehalten. Allerdings halten sich hier die Futterkosten im Rahmen und der teuerste Faktor ist die Unterhaltung des Aquariums, sodass einer oder mehrere weitere Fische bei passender Ausstattung nicht allzu stark ins Gewicht fallen. Hamster hingegen sind lieber allein und sollten als Einzeltiere gehalten werden - mit nicht mal 500 Euro für ein Tier also die günstigste Option unter den gängigen Heimtieren.

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