Magere sächsische Ausbeute in Nordböhmen

MOTORSPORT IDM in Most war für viele Fans trotzdem eine Reise wert

Most / CZE. 

Most / CZE. Auch der zweite Tag der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) im nordböhmischen Most bot gutklassigen Motorsport, doch leider war dieser aus sächsischer Sicht nicht allzu erfolgreich. In Top-Klasse IDM Superbike gewann der als Tabellenleader angereiste Nümbrechter Florian Alt den ersten Lauf nach anfänglichem Kampf am Ende doch ziemlich souverän vor dem Ukrainer Ilya Mikhalchik und dem Esten Hannes Soomer.

Zuletzt Genannter griff im zweiten Rennen nach bisher drei dritten und einem zweiten Platz nach den Sternen, kam aber in der letzten Runde zu Sturz und schied aus. So schnappte sich Ilya Mikhalchik den Sieg knapp vor Florian Alt. Im Kampf um den Platz dahinter setzte sich der Belgier Bastien Mackels gegen den Argentinier Leandro Mercado durch, was nach Hannes Soomers Missgeschick Platz drei bedeutete.

Toni Finsterbusch aus Krostitz wurde im ersten Lauf guter Fünfter, schied allerdings im zweiten nach einem nicht selbst verschuldeten Sturz kurz nach dem Start in der ersten Schikane aus. Paul Fröde aus Hohenstein-Ernstthal war in beiden Rennen von der nur 18. Position im Grid gut gestartet, verlor aber in den Rennverläufen Platz um Platz und wurde so im ersten Lauf nur 17. und landete im zweiten als 13. immerhin in den Punkten.

 

Training für die WM gekürzt

 

Die Rennen der IDM Supersport wollten die beiden Gaststarter aus der Supersport-WM, der Australier Oliver Max Bayliss und Maximilian Kofler aus Österreich, als Vorbereitung auf ihre Rennen im Rahmen der Superbike-WM vom 28. bis 30. Juli an gleicher Stelle nutzen, doch nach den mehr oder wenigen ergiebigen Trainingssessions hatte sie heute nur ein Rennen. Dieses gewann der Weltmeister-Sohn Oliver Max Bayliss souverän. Das zweite als Tagesabschluss geplante Rennen musste zwei Mal abgebrochen werden und wurde infolge einer dicken Ölspur schließlich nicht mehr gestartet. Im ersten schied Leon Orgis aus Striegistal in der sechsten Runde auf Platz zwölf liegend per Sturz aus und gehörte später auch beim ersten Versuch des zweiten Rennens zu den Pechvögeln, die sich niederlegten.

Die IDM Supersport 300 wird seit längerem von sächsischen Akteuren stark frequentiert, gestern wie heute in Most allerdings mit mäßigem Ertrag. So wurde heute beim Sieg des Spaniers Inigo Iglesias der zweifache Meister Lennox Lehmann aus Dresden als Achter unser Bester. Der Adorfer Dustin Schneider und der Vorjahreschampion Marvin Siebdrath aus Wildenfels belegten die Plätze elf und zwölf. Erneut keine Punkte gab es für Lucy Michel aus Elterlein OT Schwarzbach als 19. sowie Albert Prasse aus Neukirchen/Pleiße als 30. und somit letztem. Phillip Tonn aus Mattstedt in Thüringen, vormals ebenfalls aus Neukirchen/Pleiße, schied, wie am Vortag, per Sturz aus.

 

Mit den Messern zwischen den Zähnen

 

Das (Haupt-)Rennen der Sidecars war wieder eine Kombination aus WM und IDM. Dabei gaben es sich die Vorjahresweltmeister Todd Ellis aus Großbritannien mit Emmanuelle Clement aus Frankreich im "Boot" und das britische Brüderpaar Ben und Tom Birchall so richtig, und zwar bis zum Zielstrich. Am Ende hatten Ellis/Clement die Nase knapp drei Zehntel vor den Birchalls. Lennard Göttlich und Lucas Krieg aus Kottmar OT Eibau bzw. aus Hohenstein-Ernstthal konnten sich im Gesamtfeld zwar gegenüber dem Sprintrennen am Samstag um eine Position steigern und wurden Achte, doch in der IDM-Wertung ging es für sie einen Platz runter, was mit Rang drei trotzdem auf dem IDM-Podest endete.

In der Rahmenserie Pro Superstock konnte Kevin Orgis aus Striegistal seinen Sieg vom Vortag wiederholen. Der Hohenstein-Ernstthaler Moritz Jenkner wurde nach Platz drei gestern diesmal Zweiter und war darüber ebenso glücklich wie Kevin Orgis.

Freddie Heinrich aus Lunzenau hatte gestern als Achter sein bestes Saisonresultat erzielt. In diesem Bereich war er auch heute unterwegs, allerdings nur bis zu seinem Ausfall in der vorletzten Runde.

Nach dem Saisonauftakt auf dem Sachsenring steht für die IDM-ler als nächstes mit den Rennen auf dem Schleizer Dreieck vom 21. bis 23. Juli ein weiteres echtes Saisonhighlight, weil stets sehr gut besucht, auf dem Programm.

 

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