Neue Maskenaffäre? SPD-Chef bringt Spahns Rauswurf ins Spiel

Corona Mogelmasken für Hartz-IV-Empfänger, Behinderte und Obdachlose

Region. 

Region. Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans hält den Umgang von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit angeblich mangelhaften Coronamasken für menschenverachtend und fordert Maßnahmen. CDU- Vorsitzender Armin Laschet müsse "sich jetzt der Frage stellen, ob dieses skandalöse Vorgehen von Jens Spahn für eine Partei mit einem christlichen Etikett noch tragbar ist", sagte Walter-Borjans. "Die Öffentlichkeit hat das Recht auf eine schnelle Antwort."

Bereits in der Vergangenheit unehrenhafte Geschäfte mit Masken

Der Spiegel hatte 2020 enthüllt, dass Spahns Ministerium Anfang 2020 für schätzungsweise eine Milliarde Euro qualitativ unbrauchbare Masken gekauft hatte. Da sie offenbar nicht verteilt werden durften, wollten Spahns Leute sie demnach in Sonderaktionen an Hartz-IV-Empfänger, Behinderte und Obdachlose abgeben. Inzwischen sieht der Plan vor, die überflüssigen Masken in der Nationalen Reserve Gesundheitsschutz einzulagern. Von dort sollen sie nur in einem potenziellen Katastrophenfall ausgegeben werden. Tritt diese Katastrophe nicht ein, dürfen die Masken nach Ablauf der Haltbarkeit vernichtet werden.

Menschen zwei verschiedener Klassen?

"Es ist unwürdig und menschenverachtend, wenn ein Gesundheitsminister Menschen in zwei Klassen einteilt, nämlich die mit Anspruch auf qualitätsgeprüfte Masken und die, für die absolut untaugliche Masken gut genug sind, um ihr Leben eben nicht zu schützen", sagte Walter-Borjans der "Bild"-Zeitung. "Wenn das einem Minister der SPD einfiele, wüssten wir, was zu tun ist."

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