Reichsbürger-Treffen in der Oberlausitz: Polizei konsequent im Einsatz

Blaulicht Stadt und Zivilgesellschaft halten dagegen und veranstalten ein "Fest der Demokratie"

Bärwalde. 

Bärwalde. Weil die Gemeinde Boxberg/O.L. eine Veranstaltung im Schloss in Bärwalde aufgrund einer fehlender Anmeldung verbot, mussten ein Großaufgebot der Polizei die Verbotsverfügung durchsetzen. Erwartet waren über 400 Anhänger der Reichbürgerszene zu einer Veranstaltung des sogenannten "Königreich Deutschland" (KRD).

 

Schlossgelände in Reichsbürgerhand

Das Schloss befindet sich einigen Jahren in der Hand von Reichsbürgern rund um ihren "König" Peter Fitzek. Fitzek, selbst auch vom Verbot betroffen, konnte nicht anreisen und so befanden sich auf dem großen Schlossgelände nur wenige dutzend Anhänger die schon vor längerer Zeit angereist waren. Ein Blick in den Festsaal zeigt jedoch, mit viel Anhängern die Reichsbürger gerechnet hatten

 

 

Gegendemonstration

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite veranstaltete die Gemeinde Boxberg/O.L. ein "Fest der Demokratie, um ein Zeichen für "Demokratie, Recht und Gesetz" zu setzen. Zuvor fand ein "Brunch mit dem Bürgermeister" statt. Zahlreiche Parteien und Verbände nahmen an der Gegenveranstaltung teil.

 

Straßensperrungen sollte Anreise verhindern

Die Polizei verhinderte mit Straßensperren und Personenkontrollen, dass keine möglichen Teilnehmer der verbotenen Reichsbürgerveranstaltung anreisen konnten. Hartnäckige Anhänger, teils aus dem gesamten Bundesgebiet angereist, versuchten es dennoch und wurden abgewiesen: "Wollen Sie in Gewahrsam genommen werden?", fragt ein Polizist etwa zwei "Wiederholungstäterinnen. Auch das THW unterstützte den Großeinsatz, ein Polizeihubschrauber überwacht die Situation von oben.

 

Gespaltene Meinungen

Die Anwohner stehen den Reichsbürgern in ihrem Ort gespalten gegenüber. Einige erzählen, dass sie froh sind, dass wieder etwas Leben in den Ort kommt, oder meinen, dass die Bewohner der "Königreich Deutschland" nicht negativ auffallen. Auf Warnungen vom Verfassungsschutz vor den Reichsbürgern, hält der Nachbar des Reichsbürger-Schlosses nichts. Auch der Pressesprecher des KRD, Marco Ginzel (schwarzes Shirt), beantwortet ausführlich Fragen zum Verbot und dem KRD.

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