Streik legt Produktion bei Teigwaren Riesa still

Streik Beschäftigte erhalten Unterstützung aus der Politik

Riesa. 

Riesa. Ein Streik der Beschäftigten bei Teigwaren Riesa hat am Dienstagnachmittag die Produktion des Nudelproduzenten lahmgelegt. Die Arbeitsniederlegung geht über die Nacht. Der Hintergrund: Die Tarifverhandlungen über höhere Löhne stocken. Das Unternehmen will bisher frühestens ab dem Jahr 2022 über höhere Löhne verhandeln. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat deshalb zum Arbeitskampf aufgerufen.

"Wir sind verhandlungsbereit. Aber eine Nullrunde, wie das Unternehmen es will, verbietet sich. Wir wollen die Lohnlücke von über 700 Euro monatlich zu vergleichbaren Betrieben in Westdeutschland schließen. Über das wann und wie können wir reden. Das ist unser Signal", sagt Thomas Lißner, Geschäftsführer NGG Dresden-Chemnitz.

Unterstützung von Bundestagsabgeordnete der LINKEN

Unterstützung bekamen die Beschäftigten von Katja Kipping, Bundestagsabgeordnete der LINKEN, die sich aus dem Urlaub mit einer Grußbotschaft an die Streikenden wandte. Henning Homann, Generalsekretär der SPD Sachsen, besuchte die Streikenden vor Ort.

Die NGG hatte vor zwei Jahren mit mehreren 24 Stunden-Streiks erstmals in dem Unternehmen einen Tarifvertrag durchgesetzt. Die Lebensmittelgewerkschaft will nun mit mehreren Anpassungsschritten bestehende Lohnunterschiede zu tarifgebundenen westdeutschen Nudelproduzenten abbauen. Beim Nudelhersteller in Riesa arbeiten etwa 150 Beschäftigte. Der Betrieb ist eine Tochter des Teigwarenherstellers Alb-Gold aus Baden-Württemberg.

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