Reichenbach/Oberlausitz. Nach einem Bombenfund bei Tiefbauarbeiten in Reichenbach sind Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zur Stunde mit der Evakuierung eines 400 Meter eingerichteten Sperrkreises befasst. Neben Wohnhäusern und Straßen ist eine Pflegeeinrichtung und ein Freibad betroffen. Bewohner werden derzeit in einer Sporthalle untergebracht und die Stadtverwaltung kümmert sich um die Versorgung dieser. Sobald alle Menschen evakuiert sind, wird mit den weiteren Arbeiten begonnen. Wie die Polizei mitteilte, habe die Bombe einen Zünder.
Sprengkörper circa ein Meter groß
Die Polizei hat für 18.30 Uhr eine Luftraumsperrung veranlasst. Die Feuerwehr Reichenbach und Sohland am Rotstein leistet mit etwa 30 Kameraden bei diesem Einsatz Amtshilfe. Nach dem Fund war zunächst ein Sicherheitsradius von nur zirka 200 Metern um den Fundort abgesperrt worden. Ortskundige sollten den Bereich weiträumig umfahren. Der Sprengkörper sei ersten Schätzungen zufolge etwa ein Meter mal 30 Zentimeter groß.
Update, 28. Juli, 19.34 Uhr: Evakuierung fast abgeschlossen
Gegen 18.30 Uhr waren nach Angaben eines Polizeisprechers fast alle rund 400 Menschen in Sicherheit. Die Bombe sei einbetoniert und sehr dreckig, hieß es. Sobald die Evakuierung abgeschlossen sei, werde der Kampfmittelbeseitigungsdienst an den Sprengkörper gehen, ihn säubern und erste Einschätzungen treffen können. Bis dahin sei unklar, wann die Anwohnerinnen und Anwohner wieder zurück nach Hause könnten und wie die Entschärfung weiter ablaufen werde.
Update 28. Juli, 21.25 Uhr: Bombe erfolgreich entschärft
Nach einem Bombenfund bei Tiefbauarbeiten am Freitagmorgen in Reichenbach gibt es nun Entwarnung. Die russische Sprengbombe konnte vom Kampfmittelbeseitigungsdienst am Abend erfolgreich entschärft werden. Sie wog den Angaben zufolge rund 100 Kilogramm. Sperrungen werden aufgehoben und die etwa 400 evakuierten Menschen können zurück in Ihrer Wohnungen und Häuser. In dem Sperrbereich befanden sich den Angaben zufolge unter anderem eine Pflegeeinrichtung und ein Freibad. Für die Evakuierten stand zunächst das Bürgerhaus am Marktplatz zur Verfügung. Anschließend verlegte die Polizei die Anlaufstelle in eine Turnhalle an der Schulstraße.