Viele Deutsche fahren mit schlechtem Gewissen in den Urlaub

Reisen Dies ergab eine Umfrage eines Online-Reisebüros

In den bald zu Ende gehenden Osterferien nahmen sich viele Deutsche auch das erste Mal in diesem Jahr länger Urlaub - doch viele hatten ein schlechtes Gewissen im Gepäck: So haben laut der einer Studie des Online-Reisebüros Expedia 38 Prozent der Angestellten hierzulande das Gefühl, sich für ihre Urlaubsanfragen entschuldigen oder gar rechtfertigen zu müssen, damit ihre Anträge vom Kollegium und dem oder der Vorgesetzen genehmigt werden.

Mehr als ein Drittel fühlen sich unwohl

48 Prozent der Arbeitnehmenden in Deutschland nehmen sich alle drei bis sechs Monate Urlaub. Jeder Fünfte sogar alle ein bis drei Monate. Doch mit einem guten Gefühl starten die wenigsten in die Ferien. 38 Prozent fühlen sich unwohl damit, dass Kolleginnen und Kollegen während ihrer Abwesenheit die eigenen Aufgaben übernehmen müssen. 29 Prozent machen daher vor Urlaubsbeginn noch einmal extra Überstunden, um Arbeit wegzuschaffen und eine gründliche Übergabe vorzubereiten.

Den ganzen Urlaub lang Schuldgefühle

Doch die Schuldgefühle verschwinden nicht etwa mit dem ersten freien Morgen ohne Weckerklingeln. "Bis zur Rückkehr an den Schreibtisch kreisen die Gedanken um die eigene Abwesenheit und die daraus resultierende Mehrbelastung des eigenen Teams", sagt Expedia-Sprecherin Svetlana Hirth. "44 Prozent bestätigen in unserer Umfrage, dass es ihnen schwerfällt, von der Arbeit abzuschalten. Mehr als der Hälfte graut es zudem vor den vielen E-Mails, die nach dem Urlaub im Posteingang auf eine Bearbeitung warten."

Knapp die Hälfte will immer erreichbar sein

Um das gequälte Gewissen wenigstens etwas zu beruhigen, geben 44 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden ihre private Handynummer an Kolleginnen und Kollegen weiter, damit sie für den Fall der Fälle erreichbar sind. 28 Prozent schreiben die Nummer sogar in ihre E-Mail-Abwesenheitsnotiz. Und dennoch lassen sich 36 Prozent dazu verleiten, im eigentlich wohlverdienten Urlaub zu arbeiten. Echte Erholung verspricht diese Strategie nicht, weiß Svetlana Hirth aus eigener Erfahrung: "Auch mich beschäftigen unerledigte Dinge, wenn ich im Urlaub bin. Mir hat bisher aber immer geholfen, wenn ich alle arbeitsrelevanten To-dos aufschreibe, die mich während meiner Abwesenheit umtreiben. So vergesse ich bis nach meiner Rückkehr nichts und kann den Urlaub wirklich genießen."

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