"Volksfeste müssen wieder stattfinden dürfen!": Deutsche Schausteller demonstrieren in Berlin

Demo 5.000 Familienunternehmen in ihrer Existenz bedroht

Noch bis mindestens Ende Oktober sind in ganz Deutschland Großveranstaltungen untersagt. Das hat unter anderem auch Folgen für die Schausteller, denn durch das Verbot sind sie faktisch mit einem Berufsausübungsverbot belegt. Die letzten Gewinne konnten bei den Kirmesmessen und den Weihnachtsmärkten erwirtschaftet werden, doch seitdem fehlen die Einnahmen. Dadurch sind in ganz Deutschland mehr als 5.000 Familienunternehmen in ihrer Existenz bedroht.

Ziel ist das Brandenburger Tor

Am 2. Juli soll aus diesem Grund unter dem Motto "Volksfeste müssen wieder stattfinden dürfen!" auf diese Situation in Berlin aufmerksam gemacht werden. Wie der Deutsche Schaustellerbund e.V. mitteilt, ist eine rollende Großkundgebung mit Schaustellerfahrzeugen geplant, die am Bundeswirtschafts-, Bundesgesundheits- und Bundesfinanzministerium vorbei führen wird und schließlich gegen 13 Uhr ihr Ziel am Brandenburger Tor erreichen wird. Neben einer Ansprache des Präsidenten des DSB Albert Ritter werden weitere politische Gäste erwartet.

Keine Arbeit ohne traditionelle Volksfeste

Der Verein prangert die Ungerechtigkeit an, dass fast alle öffentlichen Bereiche wieder öffnen dürften, allerdings Schausteller ihren Beruf auf den traditionellen Volksfesten nicht ausüben könnten. Auch eine kleine Stadt mit Kirmesgeschäften unter freiem Himmel und damit an der frischen Luft wäre nicht möglich. "Wenn unsere Kinder im Freibad gemeinsam im Planschbecken sitzen dürfen, muss es auch möglich sein, dass sie gemeinsam Karussell fahren können. Wenn es wieder erlaubt ist, dicht gedrängt im Flugzeug nach Mallorca zu fliegen, muss es erst recht gestattet sein, im Autoskooter nebeneinander zu sitzen", sagt DSB-Präsident Albert Ritter.

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