Wahlkampfauftritt in Leipzig: Scholz über Probleme des Ostens

Wahl Klimawandel, Finanzen, Mietrecht und Solidarität

Leipzig. 

Leipzig. Der Wahlkampf in Deutschland führte den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz in den Clara-Zetkin-Park. Vor Ort stellte er sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Mit seinem Aufruf nach einem "starken Mietrecht" erntete er Zuspruch der Zuhörer.

Olaf Scholz und sein Wahlkampf in Sachsen

Umfragen als Kanzlerkandidaten ganz vorn. In seinen Ausführungen sprach Scholz direkt ein Herzthema der Leipzigerinnen und Leipziger an: Mieten und Wohnen. Scholz plädiert für mehr Neubau und ein "starkes Mietrecht", um explodierende Mieten in Städten einzudämmen. "Es wird doch wohl gehen, dass wir Jahr für Jahr 400.000 Wohnungen bauen und 100.000 geförderte Wohnungen, damit endlich wieder genug Angebote da sind und sie sich jeder leisten kann in dieser Gesellschaft."

 

Ursachen des Wohnungsmangels im Osten

Scholz erinnerte an die früheren Wohnungsbauprogramme. Um 1973 seien in Deutschland - in Ost und West zusammen - 800.000 Wohnungen gebaut worden. Jetzt seien es nur noch 300.000 pro Jahr. Solange nicht genügend Angebot vorhanden sei, brauche es ein starkes Mietrecht, sagte Scholz.

Nur so könne vermieden werden, dass Mieten bei Neuvermietung und bei Bestandsmieten "durch die Decke steigen". Dafür müssten Bund, Länder und Kommunen zusammenarbeiten. Zudem soll die Lebensgrundlage für junge Menschen gesichert werden. Scholz sprach im Zuge dessen von mehr Respekt und einem solidarischen Miteinander, welcher der Gesellschaft teils verloren gegangen sei.

Klimawandel

 

Scholz sprach außerdem, dass der menschengemachte Klimawandel eine Pflichtaufgabe sei, die man jetzt anpacken müsse. Wenn wir jetzt nicht handeln, könnte es für spätere Generationen zu spät sein. In knapp 25 Jahren, einem viertel Jahrhundert, wolle Deutschland klimaneutral wirtschaften. Um jene Ziele zu verfolgen, braucht die SPD ein starkes Mandat.

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