Waldumbau in Sachsen dringend notwendig

Umwelt Waldzustandsbericht mit besorgniserregendem Befund

Der Zustand der sächsischen Wälder ist auch das vierte Jahr in Folge besorgniserregend. Das geht aus dem aktuellen Waldzustandsbericht 2021 hervor. Danach waren im aktuellen Berichtszeitraum 31 Prozent der Bäume deutlich geschädigt (Verglich 2020: 35 Prozent). Hingegen wiesen nur 24 Prozent der Bäume (2020: 21 Prozent) keine erkennbaren Schäden auf. Trotz vergleichsweise günstiger Witterung in diesem Jahr verblieb der mittlere Nadel- und Blattverlust 2021 mit einem Wert von 25,1 Prozent auf sehr hohem Niveau. Der entsprechende Wert im Vorjahr lag bei 26,1 Prozent.

Große regionale Unterschiede in Sachsen

Besonders bedeutend seien die regionalen Unterschiede, sagt Landesforstpräsident Utz Hempfling. "Während die Schäden in vielen Regionen wie dem Vogtland oder Nordwestsachsen in diesem Jahr zurückgegangen sind, müssen wir insbesondere im Oberlausitzer Bergland und Zittauer Gebirge weiter steigende Schäden feststellen." In Sachsens Wäldern werde auf den ersten Blick sichtbar, wie dringlich Klimaschutz ist. "Zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels gehört der Waldumbau", sagt Forstminister Wolfram Günther. "Sachsens Wald der Zukunft besteht aus klimastabilen, artenreichen und strukturreichen Mischwäldern. Dem Staatswald kommt hier eine Vorreiterrolle zu.

Fördermittel und Beratung für Privatwaldbesitzer

Den Privat- und Körperschaftswald unterstützen wir mit Fördermitteln und intensiver fachlicher Beratung." Zur Erfassung des Waldzustandes wurden an 6.720 Bäumen neben dem Nadel- beziehungsweise Blattverlust (Kronenverlichtung) und dem Vergilbungsgrad weitere Merkmale wie Blüte, Fruchtbildung oder die Anzahl der Nadeljahrgänge aufgenommen. Eingang in die Gesamtbewertung finden zudem weitere Schäden, die zum Beispiel durch Insekten und Pilze oder durch Dürre, Sturm und Feuer verursacht wurden.

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