Auf Sachsenring folgt Most

MOTORSPORT IDM zu Gast in Nordböhmen

Most / CZE. 

Most / CZE. Wenige Tage nach dem deutschen Lauf zur Motorrad-Weltmeisterschaft auf dem Sachsenring geht es an diesem Wochenende im nordtschechischen Most zwar auch international zu, allerdings mit der höchsten deutschen Serie, der IDM (Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft). Die nationale mit internationalen Rennfahrern garnierte Elite gibt nach ihrem Saisonauftakt im Mai, ebenfalls auf dem Sachsenring, sowie Oschersleben ihr drittes Stelldichein des Jahres.

Dabei bestritten die beiden Top-(Solo-)Klassen IDM Superbike und IDM Supersport am gestrigen Freitag lediglich ihre freien Trainings bzw. heute ihre Qualifyings. Für fünf Klassen wurde es hingegen heute schon ernst, sprich ihre ersten von ebenfalls zwei Rennen pro Wochenende standen auf dem Programm.

 

WM zeitgleich in Assen und in Most

 

Den Anfang machte die Gast-Serie Women's Supersport 300 European Championship, die, wie der Name unschwer erkennen lässt, Rennfahrerinnen vorbehalten ist. Dabei gewann die Spanierin Beatriz Neila Santos vor ihrer Landsfrau

Natalia Rivera Resel und der Italienerin Aurelia Cruciani. Deutsche Mädels waren nicht am Start.

Danach ging es, genau zeitgleich mit dem Sprintrennen der MotoGP beim Motorrad Grand Prix der Niederlande in Assen, auch in Most um Weltmeisterschaftspunkte, und zwar beim Sprintrennen der FIM Sidecar World Championship. Nach anfänglichen leichten Mühen holten sich die britischen Ex-Weltmeister Ben und Tom Birchall den Sieg vorm ebenfalls mit bereits mehreren WM-Titeln dekorierten Finnen Pekka Päivärinta und dessen niederländischen Co-Pilotin Ilse de Haas. Dritte wurde das weitere britische Brüderpaar Sam und Tom Christie. Lennard Göttlich und Lucas Krieg aus Kottmar OT Eibau bzw. aus Hohenstein-Ernstthal wurden im Gesamtfeld Neunte und in der IDM-Wertung gute Zweite.

Beim anschließenden Rennen zum Northern Talent Cup verpasste der Sachsenring-Sieger der Vorwoche, der Franke Rocco Caspar Sessler, den Sieg haarscharf und musste nur seinem dänischen Teamkollegen Julius Ahrenkiel-Frellsen den Vortritt lassen. Das war nicht weiter schlimm, denn immerhin hatte er die Nase vor seinem ärgsten Konkurrenten im Titelkampf, dem Schweizer Lenoxx Phommara, der Dritter wurde.

Starke Sachsen-Armada

 

Vier sächsische Fahrer plus einer mit westsächsischen Wurzeln plus eine westsächsische Fahrerin sind in diesem Jahr in der Klasse IDM Supersport 300 zugange. Hinter dem Siegertrio Petr Svoboda aus Tschechien, Inigo Iglesias aus Spanien und dem Mannheimer Dirk Geiger wurde von denen der Adorfer Dustin Schneider als Siebenter "unser" Bester. Zwei Plätze dahinter lief der Dresdner Lennox Lehmann als Neunter ein, auf den unmittelbar der Vorjahresmeister Marvin Siebdrath aus Wildenfels folgte. Im Feld der 35 Gestarteten wurden Lucy Michel aus Elterlein 22. und Albert Prasse aus Neukirchen/Pleiße 29. Phillip Tonn, heutzutage aus Mattstedt in Thüringen und vormals ebenfalls in Neukirchen/Pleiße zu Hause, schied in der Anfangsphase des Rennens aus.

Zum Tagesabschluss wurde die Pro Superstock 1000 noch auf die Reise geschickt. Bei diesem Rennen feierte der Klassenneuling Kevin Orgis aus Striegistal seinen ersten Saisonsieg. Mit dem Dritten, Moritz Jenkner aus Hohenstein-Ernstthal, stand ein weiterer Westsachse auf dem Podium. Es war der erste Podestplatz des Rennfahrer-Filius in diesem Jahr. Und auch Freddie Heinrich, wie Kevin Orgis neu in der 1000er-Klasse, schaffte sein bestes Saisonresultat. Der Lunzenauer wurde Achter.

In der Klasse IDM Superbike gehen morgen Toni Finsterbusch aus Krostitz vom vierten und der weitere Karl-May-Städter Paul Fröde vom 18. Startplatz auf Punktejagd.

Die Rennen der IDM Supersport (600) nimmt Kevin Orgis' jüngerer Bruder Leon morgen von der zwölften Startposition in Angriff.

Der sonntägliche Moster Renntag ist, wie die vorherigen, von zu Hause aus per Live-Stream zu verfolgen. Die Übertragung beginnt 10:55 Uhr auf www.idm.de.

 

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