Erstes Heimspiel für sächsische Enduro-Piloten

MOTORSPORT "Rund um Dahlen" lockt am Sonntag in die Heidestadt

Dahlen. 

Dahlen. Etwas früher als gewohnt, findet in diesem Jahr "Rund um Dahlen" statt. Auf Grund des Saisonauftaktes der Enduro-Europameisterschaft geht dieses in diesem Jahr bereits am diesem Wochenende über die Bühne, konkret am Sonntag, dem 17. März. Die nun schon 28. ADAC Geländefahrt wird dabei wieder der zweite Lauf der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) sein. Zugleich ist die Veranstaltung in der Heidestadt in Nordsachsen das erste Heim-Rennen für die quantitativ und qualitativ wieder stark vertretene erzgebirgische, mittel- und westsächsische Fraktion. Das diesjährige DEM-Saisonfinale findet am Samstag, dem 19. Oktober, im deutschen Enduro-Mekka Zschopau statt.

 

Über 300 Fahrer

Insgesamt sind in Dahlen in den zwölf DEM- und Pokal-Klassen über 300 Teilnehmer am Start, davon gut zwei Dutzend aus Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Schweden und Tschechien. "Wir freuen uns, dass die DEM allgemein sowie speziell unsere Enduro-Veranstaltung so gut angenommen wird. Wir glauben, dass wir die in uns als Verein gesetzten Erwartungen mit einer anspruchsvollen Geländefahrt erfüllen können", ist der Vorsitzende des MSC Dahlen, Lars Scholz, bereits voller Vorfreude.

Besonders glücklich schätzen er und seine fleißigen ehrenamtlichen Mitstreiter sich, dass ihr Club-Aushängeschild Luca Fischeder wieder an den Start gehen wird. Der 25-jährige Lokalmatador aus Geringswalde geht in diesem Jahr wieder in der Enduro-Weltmeisterschaft und infolge seines Teamwechsels auch in der Italienischen Meisterschaft an den Start. Sein Heimrennen möchte er aber nicht missen und hat sich durch die in diesem Jahr neue Startnummernvergabe als DEM-Champion und zudem E3-Meister 2023 die "1" gesichert.

 

Die weiteren Favoriten

Wie bereits erwähnt, ist "Rund um Dahlen" auch in diesem Jahr der zweite DEM-Saisonlauf. Beim ersten am ersten Samstag im März in Tucheim in Sachsen-Anhalt war bei Abwesenheit von Luca Fischeder erwartungsgemäß Jeremy Sydow aus Chemnitz der alleinige Dominator. Nach knapp achtstündiger Gesamtfahrzeit hatte er als klarer Championats- und E1-Sieger eine kumulierte Sonderprüfungszeit von 56:54,74 Minuten auf dem Zettel. Mit dieser distanzierte er Davide von Zitzewitz um mehr als 1:23 Minuten. Der Norddeutsche konnte sich aber mit dem Sieg in der Klasse E2 trösten. Dritter wurde dessen "Klassen-Kamerad" Caspar Lindholm aus Schweden, der schon knapp zwei Minuten Rückstand hatte.

Ebenfalls in der E2 war Edward "Eddi" Hübner aus Penig unterwegs und belegte in dieser den starken dritten Platz. Da die mittlere Hubraum-Klasse quantitativ und qualitativ am stärksten besetzt und umkämpft ist, reichte es für den Routinier einen Tag nach seinem 36. Geburtstag in der Championatswertung nur zum vierten Rang. Doch damit war auch er restlos zufrieden.

Die Klasse E3 gewann der Tscheche Matyas Chlum vor dem Schweden Franz Löfquist. Zwei weitere heiße Kandidaten auf mindestens vordere Plätze sind der letztjährige Junior-2-Weltmeister Albin Norrbin aus Schweden und der Tscheche Kristof Kouble, der die letzten beiden Jahre jeweils als Gesamtdritter im Ziel auf dem Dahlener Markt eintraf. Während der Skandinavier in der E3 an den Start geht, wertet Kristof Kouble die ohnehin starke E2 weiter auf.

 

Die weiteren Erzgebirger, West- und Mittelsachsen

Ebenfalls chancenreich unterwegs dürfte Andreas Beier aus Krumhermersdorf sein. Er verfehlte als Gesamt-14. und E3-Vierter in Tucheim das Klassen-Podest nur knapp. Zur Siegerehrung gerufen wurde hingegen der Zschopauer Pascal Sadecki, und zwar als Dritter in der internationalen Junioren-Klasse J1. Die weiteren erzgebirgischen und westsächsischen Vertreter werden in Dahlen in der E1 Kevin Nieschalk aus Pockau-Lengefeld, dessen jüngerer Bruder Domenik aus Niederfrohna, Fritz Hunger aus Grünhainichen, Kurt Reichel aus Großolbersdorf und Tobias Opitz aus Lunzenau.

In der E2 greifen Karl Weigelt aus Drebach, Jörg Haustein aus Mülsen, Patrick Irmscher aus Erlau OT Schweikershain, Marvin Poller aus Zschopau, Florian Pfefferkorn aus Penig und Michael Domagalla aus Gornau ins Geschehen ein. In der E3 erhält Andreas Beier diesmal Unterstützung vom Chemnitzer Danilo Jäck. Zu Pascal Sadecki kommt in der ebenfalls gut gefüllten Klasse J1 Jeremy Nimmrich aus Gelenau hinzu. In der für nationale Nachwuchsfahrer gedachten Klasse J2 sind Arvid Meyer aus Reinsdorf, Niclas Leon Kallmeyer aus Großrückerswalde OT Schindelbachsowie Louis Richter aus Pockau-Lengefeld am Start.

 

Neue Nummern-Regularien

Gemäß der WM können die Fahrer ab diesem Jahr auch in der DEM Klassen-unabhängig eine (Lieblings-)Permanent-Nummer zwischen 1 und 299 wählen. Die Unterscheidung nach Hubraum- bzw. Altersklassen ist dennoch gegeben. So tragen die Maschinen der Klasse E1 weiterhin eine weiße Nummer auf schwarzem Grund, der E2 eine weiße Nummer auf rotem Grund und der E3 eine schwarze Nummer auf gelbem Grund. Ebenso lassen sich Junioren weiterhin durch weiße Nummern auf grünem Grund erkennen. Die Junioren-Klasse ist diesmal zweigeteilt und beinhaltet die Junioren mit Wertung in der internationalen DEM sowie eine rein nationale Klasse. Die Farbgebungen an den Bikes der Pokal-Klassen, Senioren, Super-Senioren sowie Damen sind unverändert.

 

Die Dahlener Strecke 2024

Der Start erfolgt am Sonntag, dem 17. März, 8:00 Uhr wieder auf dem Dahlener Markt, wo bereits am Samstag-Nachmittag die öffentliche technische Abnahme der Maschinen stattfindet und wo sich im Anschlusss an diese auch wieder der farbenprächtige Parc Fermé füllen wird.

Die rund 80 Kilometer lange Runde hält als erstes wieder die Sonderprüfung 1 im Steinbruch Meltewitz für die aktiven Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowie Fans bereit. Über die interessanten Zuschauer-Punkte ohne Zeitnahme, das "Bortwitzer Schlammparadies" sowie "3 Eichen/Krautgarten", geht es zur ersten Zeitkontrolle im Fahrerlager im Gewerbegebiet. Die zweite Sonderprüfung ist wieder im Motocross-Areal des MSC Dahlen am Burgberg der Heidestadt errichtet. Anschließend haben die Akteure wieder das Vergnügen, bei Sörnewitz die Dahle zu durchqueren. Dazu sagt Lars Scholz: "Nachdem die Dahle zuletzt noch ziemlich viel Wasser führte, waren wir uns nicht sicher, ob wir diesen Streckenabschnitt wie geplant fahren können. Inzwischen hat sich die Lage deutlich entspannt, sodass wir nach aktuellem Stand eines unserer markanten Alleinstellungsmerkmale innerhalb des DEM-Kalenders fahren können. Übers Knie brechen werden wir aber nichts, denn das Wohl von Mensch und Material steht an oberster Stelle." Die Runde ist für die DEM-Piloten vier Mal, für die Teilnehmer der Pokalklassen drei Mal und die Senioren, Super-Senioren sowie Damen zwei Mal zu befahren.

Ein Livetiming ist wieder über die über die offizielle DEM-Homepage www.enduro-dem.de eingerichtet. Weitere Infos auch unter www.msc-dahlen.de.

 

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