Lennox Lehmann gewinnt sein erstes WM-Rennen

MOTORSPORT Amc-Sachsenring-Clubmitglied macht schlechten Saisonbeginn vergessen

Most / CZE. 

Most / CZE. Das war doch mal ein echtes Motorsportfest für deutsche, vornehmlich sächsische Fans im nordböhmischen Most. Im Rahmen des achten Saisonlaufes der Superbike-Weltmeisterschaft "WorldSBK" waren die Akteure der Supersport-300-WM erst zum fünften Mal in diesem Jahr im Einsatz.

Schlechter Saisonstart

Mittendrin im Geschehen war auch wieder der erst 17-jährige Dresdner Lennox Lehmann. Im Team Freudenberg KTM - Paligo Racing erlebte das Clubmitglied des AMC Sachsenring einen katastrophalen Saisonstart mit Stürzen und Ausfällen. Erst zuletzt wurde es beim Vorjahres-WM-Neunten im italienischen Imola mit den Plätzen zwölf und fünf wieder besser. Nachdem er 2022 bereits drei Mal als Dritter auf dem Podest stand, gelang ihm am im Samstagsrennen im Autodrom Most nun der ganz große Wurf.

Dresdner gewinnt

Im von leichtem Nieselregen gekennzeichneten Rennen setzte er als einer von Wenigen trotz allem auf profillose Slick-Reifen. So auch der Rest des Feldes, doch das Groß der Konkurrenten wechselte zwischenzeitlich auf Regenreifen, doch sie alle konnten den enteilten Lennox Lehmann sowie weitere Furchtlose nicht mehr überholen. "Auf ein Spitzenergebnis habe ich gehofft, aber dass es jetzt gleich mit meinem ersten Sieg geklappt hat, damit habe ich nicht gerechnet - vor allem nicht im Regen. Das fühlt sich nicht schlecht an", sagte ein freudestrahlender Lennox Lehmann unmittelbar nach seinem bisher größten Coup.

Weitere Deutsche mit gemischten Ergebnissen

Das Samstagsrennen der Top-Kategorie Superbike gewann der sechsfache Weltmeister Jonathan Rea aus Großbritannien auf einer Kawasaki. Bei der anschließenden Siegerehrung flankierten ihn der türkische Yamaha-Fahrer Toprak Razgatlioglu und der Ex-MotoGP-Pilot Danilo Petrucci aus Italien auf Ducati. Der einzige deutsche im Feld, der Bayer Philipp Öttl, der das motorsportliche Einmaleins ebenfalls dank des AMC Sachsenring erlernen konnte, gab das Rennen drei Runden vor Schluss auf.

In der Klasse Supersport (600) war der Ex-Moto2-Pilot Nicolo Bulega aus Italien mit seiner Ducati einmal mehr eine Klasse für sich. Ihm folgten sein Landsmann Stefano Manzi sowie der Türke Bahattin Sofuoglu aufs Treppchen. Der ebenfalls in der Moto2-WM ausgemusterte Bayer Marcel Schrötter raste vom mageren 13. Startplatz immerhin noch bis auf den sechsten Platz nach vorn. Damit konnte er seinen dritten WM-Zwischenrang sogar etwas ausbauen.

Weiteres Programm am Sonntag

Während am Sonntag die Superbike ein Sprint- und ein weiteres Hauptrennen über die volle Distanz austrägt, stehen für die beiden Supersport-Klassen "nur" ihre zweiten Rennen auf dem Programm.

 

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