Sport in Sachsen - Vielfalt, Tradition und Begeisterung

Gesundheit und Spaß Die Sportlandschaft in Sachsen ist vielfältig und abwechslungsreich

Sport ist nicht nur ein adäquates Mittel, um sich fit zu halten und etwas für die eigene Gesundheit zu tun, sondern viel mehr! Als Fan leidest du mit deinem Verein, wenn er verliert, und feierst, wenn er gewinnt! Die Sportlandschaft in Sachsen ist dabei so vielfältig und abwechslungsreich wie unser schönes Bundesland.

Fußball in Sachsen

Fußball ist der Deutsche Nationalsport Nummer eins. Laut einer Erhebung des Olympischen Sportbundes lag der Deutsche Fußball-Bund 2022 mit rund 7 Millionen Mitgliedern auf Platz 1 der Spitzenverbände. Doch nicht nur in Sachen Mitgliedern belegt Fußball den ersten Platz, sondern auch bei der Beliebtheit.

Dynamo Dresden zählt zu den bekanntesten Fußballvereinen in Sachsen und hat eine lange Geschichte. Gegründet wurde der Verein 1953 und spielte in der DDR-Oberliga. Die goldene Ära war in den 70er und 80er Jahren, wo sie mehrere DDR-Meisterschaften und den FDGB-Pokal gewinnen konnten (Wettbewerb des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes).

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands änderten sich die Bedingungen für Dynamo Dresden drastisch. Der Verein musste sich in den 1990er Jahren in den neuen Strukturen des gesamtdeutschen Fußballs zurechtfinden. Finanzielle Herausforderungen und der Abstieg in die unteren Ligen waren die Folge. 2004 gelang Dresden der Aufstieg in die 2. Bundesliga, derzeit spielen sie in der 3. Liga. Seine Heimspiele trägt die Mannschaft im Rudolf-Harbig-Stadion aus.

RB Leipzig wurde erst im Jahr 2009 gegründet. Mit der finanziellen Unterstützung des österreichischen Energiegetränkeherstellers Red Bull gelang dem jungen Verein der Aufstieg von den unteren Ligen bis in die Bundesliga in erstaunlich kurzer Zeit. Unter Trainer Ralph Hasenhüttl schaffte RB Leipzig in der Saison 2016/2017 den Durchbruch, als sie Vizemeister in der Bundesliga wurden, nur knapp hinter dem FC Bayern München.

Der schnelle Aufstieg von RB Leipzig hat jedoch auch eine Welle der Kritik ausgelöst. Viele Fußballfans sehen den Verein aufgrund seines kommerziellen Hintergrunds und der fehlenden langen Vereinsgeschichte skeptisch. Die Einführung des sogenannten "Modellprojekts" im deutschen Fußball, bei dem der Verein durch Sponsoren unterstützt wird, um sportliche Erfolge zu erzielen, sorgte für hitzige Diskussionen über den Einfluss von Geld und Investoren im Fußball.

Trotz der Kontroversen hat sich RB Leipzig als ernstzunehmender Akteur im deutschen Fußball etabliert. Der Verein hat nicht nur national, sondern auch international Aufsehen erregt, indem er in Wettbewerben wie der UEFA Champions League für Furore gesorgt hat. Die junge und talentierte Mannschaft, kombiniert mit modernem Fußball unter Trainern wie Julian Nagelsmann, hat RB Leipzig zu einem Team gemacht, das von vielen bewundert wird.

Die Heimspiele von RB Leipzig finden in der Red Bull Arena statt, einem modernen Stadion mit einer Kapazität von über 42.000 Zuschauern.

Zum Verein zählen neben der ersten Herrenmannschaft auch eine zweite, sowie zwei Jugendmannschaften (U17 und U19) und seit dem Herbst 2016 eine Damenmannschaft. Letztere konnte sich ebenfalls schnell etablieren. Die Frauen stiegen 2020 in die zweite und 2023 in die erste Bundesliga auf. In der Saison 2022/23 spielten sich die RB-Frauen zudem bis ins Halbfinale des DFB-Pokals. Seit 2017 ergänzt eine E-Sport Abteilung den RB Leipzig.

Die Ursprünge des Chemnitzer FC reichen bis ins Jahr 1966 zurück, als der Verein unter dem Namen Fußballclub Karl-Marx-Stadt gegründet wurde. 1967 gewann der Club die DDR-Meisterschaft und war bis zur Wende über zahlreiche Saisons hinweg in der DDR-Oberliga aktiv. Danach konnte sich der Chemnitzer Fußballclub e.V. einige Zeit in der 2. Bundesliga behaupten. Michael Ballack ist wohl der bekannteste Spieler, der seine Karriere dort gestartet hat. Nach einer Insolvenz des Vereins spielt die erste Mannschaft aktuell in der Regionalliga Nordost (Stand 2023).

Das Team der Damen hat mit Anja Mittag ebenfalls eine Spielerin hervorgebracht, die lange in der Nationalmannschaft im Einsatz war. Die Frauenmannschaft wurde viermal Vizemeister der DDR und hat seitdem immer wieder in unterschiedlichen Ligen gespielt. Mit dem Nachwuchsleistungszentrum ist der Chemnitzer FC im Rahmen seines Fußballinternats in der Förderung junger Talente aktiv.

Die himmelblauen Vereinsfarben ziehen sich durch alle Teams des Fußballclubs. Im Laufe der Vereinsgeschichte ist sie zum Wiedererkennungsmerkmal geworden und war und ist nicht nur Bestandteil der Wappen und Logos, sondern findet sich auch in den Trikots wieder.

Der FSV Zwickau besteht seit 1990 und hat sich wie viele ostdeutsche Vereine aus der Betriebssportgemeinschaft SG Planitz entwickelt. Seine Ursprünge reichen bis ins Jahr 1912 zurück. Ganze sieben Mal hat der Verein seit seiner Gründung den Namen gewechselt.

Lange Jahre konnte sich der Club in der DDR-Oberliga behaupten und gewann dreimal den nationalen Pokalwettbewerb (Wanderpokal des Freien Deutschen Gewerkschaftsbunds). Einmal gelang der Einzug ins Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger. Ganze 8 Nationalspieler hat der Verein zu dieser Zeit hervorgebracht. Heute spielt die erste Herrenmannschaft des Fußball-Sport-Vereins Zwickau e.V. in der Regionalliga Nordost

Seit 2016 ist die GGZ-Arena im Stadtteil Eckersbach die Heimat des Vereins und bietet über 10.000 Besuchern Platz. Neben mehreren Jugendmannschaften hat der FSV Zwickau heute auch eine eigene e-Sport Abteilung.  

Basketball mit den Niners Chemnitz

Basketball hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung erlebt und die Niners Chemnitz haben dabei eine Schlüsselrolle gespielt. Der Verein konnte sich zu einer festen Größe im deutschen Basketball entwickeln und begeistert nicht nur eingefleischte Fans, sondern gewinnt immer mehr Aufmerksamkeit über die Stadtgrenzen hinaus.

Die Niners Chemnitz wurden 1999 als "BV Chemnitz 99" aus den Vereinen "BG Chemnitz" und "Lok Chemnitz" gegründet und haben seither eine faszinierende Entwicklung durchgemacht. Nur zwei Jahre nach der Gründung stieg die Technische Universität Chemnitz mit ein, 2002 wurden die Herren- und Damenmannschaften getrennt. Die Herren spielten fortan unter dem Namen "BV TU Chemnitz 99" und die Frauen als "ChemCats". Aus der 99 im Namen der ersten Herrenmannschaft entwickelte sich der Spitzname "Niners". Seit 2020 spielen die Niners in der Basketball-Bundesliga.

Die Niners Chemnitz haben sich nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch als Talentschmiede einen Namen gemacht. Durch gezielte Nachwuchsförderung und ein professionelles Trainingsprogramm gibt der Verein jungen Talenten die Chance, sich zu entwickeln und in höheren Ligen Fuß zu fassen. Mehrere Spieler der Niners wurden in die deutsche Basketball-Nationalmannschaft berufen.

Die Heimspiele des Teams werden in der Chemnitz Arena ausgetragen. Das moderne Stadion bietet nicht nur eine beeindruckende Kulisse für die Spiele, sondern schafft auch mit 4.500 Plätzen eine mitreißende Atmosphäre, in der die Fans die Mannschaft enthusiastisch unterstützen können.

Eishockey mit ETC Crimmitschau

Der ETC Crimmitschau kann auf eine lange Vereinstradition zurückblicken. Als Eishockey- und Tennisclub im Jahr 1920 gegründet, hat er nach der Neuaufstellung 1990 die Eispiraten Crimmitschau hervorgebracht, die von 2001 bis 2005 in der 2. Eishockey-Bundesliga spielten. Seit der Saison 2002/03 trägt die Mannschaft den Beinamen "Eispiraten".

Nachdem es eine Weile finanziell nicht gut aussah, konnte der Verein sich erholen und ist heute eine feste Größe in der deutschen Eishockeywelt. Durch jede Menge Fanservice wie einen eigenen Fanshop mit Merchandise der Eispiraten oder den Kids Club sowie durch soziales Engagement hat sich der Verein einen Namen gemacht.

Heute gliedert sich die Nachwuchs-Abteilung von den U7 - Jungpiraten bis zu den U20 Junioren und einer Damenmannschaft. Derzeit spielt die Herrenmannschaft der Eispiraten erfolgreich in der DEL2, der zweithöchsten Liga im deutschen Eishockey. Ausgetragen werden die Heimspiele im Kunsteisstadion im Sahnpark in Crimmitschau.

Handball mit EHV Aue

Der Erzgebirgische Handballverein (EHV) Aue konnte mit der ersten Männermannschaft über mehrere Spielzeiten in der 2. Handballbundesliga Erfolge verbuchen. Offizielles Gründungsjahr ist 1990, die Anfänge gehen jedoch zurück bis ins Jahr 1926. Die Ursprünge liegen in der Handballabteilung des früheren Vereins BSG Wismut Aue. Zu DDR-Zeiten brachte der Verein zahlreiche Nationalspieler hervor. Zur früheren Betriebssportvereinigung zählten damals auch Abteilungen für Fußball und Ringen.

Nur zwei Jahre nach der Neugründung 1990 gelang es dem EHV Aue, stolze 19 Spielzeiten in der 2. Bundesliga zu spielen. Nur während der Saison 2011/12 war Aue in der Ost Staffel der 3. Liga aktiv. Der Besuch dort war jedoch nur von kurzer Dauer, sie erreichten den sofortigen Wiederaufstieg und blieben bis 2022 erneut erfolgreich in der 2. Liga. Nach einem weiteren kurzen Abstieg, der ebenfalls nur ein Jahr andauerte, spielt der EHV Aue in der Saison 23/24 wieder in der 2. Bundesliga.

Die Heimspiele finden in der Erzgebirgshalle in Lößnitz statt.

Motorsport

Der Sachsenring ist eine der bekanntesten Rennstrecken Deutschlands und liegt nahe der Stadt Hohenstein-Ernstthal. Die Strecke war Austragungsort für zahlreiche Motorrad- und Autorennen. Das erste Rennen, das dort stattfand, war das Badberg-Viereckrennen im Jahr 1927, bei dem 140.000 Zuschauer vor Ort waren. Mit dem Ende der DDR war zunächst das Aus der Naturrennstrecke besiegelt und es wurden sicherheitsrelevante Modernisierungsmaßnahmen notwendig.

Der anspruchsvolle Kurs mit schnellen Kurven und langen Geraden stellt eine echte Herausforderung für Fahrer und Techniker dar. Heute ist der Sachsenring regelmäßig Gastgeber für den Motorrad-Grand-Prix und zieht Motorsportfans aus aller Welt an. Für die Motorrad-Weltmeisterschaft wurde bis 2026 ein Vertrag unterschrieben. Seit 2007 finden die Rennen des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring statt und auch die DTM ist in der Saison 2023 dorthin zurückgekehrt.

Wintersport

Durch seine Höhenlagen ist das Sächsische Mittelgebirge für die vielfältigen Wintersportmöglichkeiten bekannt. Neben den zahlreichen Skigebieten in der Region ist das Erzgebirge zudem Schauplatz für professionelle Rodelwettbewerbe. Rennrodler aus der ganzen Welt sind regelmäßig zu Gast auf den anspruchsvollen Rodelbahnen in Altenberg und Oberwiesenthal. Die Rodelbahn am Kohlgrundhang in Altenberg gilt als eine der technisch anspruchsvollsten Strecken der Welt und ist regelmäßig Austragungsort von Weltcup-Veranstaltungen.

Der Biathlonstützpunkt Altenberg ist nicht nur eine Trainingsstätte, sondern dient auch als Wettkampfarena für professionelle Biathleten. Die regelmäßig in Altenberg stattfindenden Biathlon-Weltcups ziehen Athleten aus aller Welt an und bieten den Zuschauern packende Wettkämpfe.

Olympiastützpunkt

Im Olympia-Stützpunkt in Sachsen treffen sich Athleten aus verschiedenen Disziplinen, um sich optimal auf nationale und internationale Wettbewerbe vorzubereiten. Er verteilt sich auf sechs verschiedene Standorte, an denen unterschiedliche Disziplinen trainiert werden.

Erfahrene Trainer, Sportwissenschaftler und Physiotherapeuten stehen dort den Sportlern zur Seite, um die individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen und ihre Leistungsfähigkeit zu optimieren. Zu den olympischen Erfolgen zählen 53 Goldmedaillen, 61 Silbermedaillen und 50 Bronzemedaillen (Stand November 2023).

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